Routing der Extra-Klasse

Navigationsgeräte über 250 Euro im Test

11.01.2010 von Ines  Walke-Chomjakov
Das Angebot bei Navis über 250 Euro ist besonders vielfältig: Man findet Lotsen mit Echtzeit-Diensten, 3D-Ansicht und edlem Design. Im Test prüfen wir, wie gut sich die High-End-Navis in der Praxis schlagen.

Ein Navi, das mehr als 250 Euro kostet, muss auch etwas ganz Besonderes bieten: So funktioniert beim Garmin Nüvi 865TFM die Spracheingabe über die Fernbedienung. Das Navi Falk F10 wird mit der Zeit immer schlauer. Den Merian Scout P_Navigator wiederum können Sie als Reiseführer mit Bild und Ton einsetzen. Und das Navigon 8410 fällt wegen des eleganten Designs ins Auge.

Fußgänger-Navigation und 3D
Navis dieser Preiskategorie bringen umfassendes Kartenmaterial für Europa mit, das Modell Tomtom Go 930 sogar für USA und Kanada. Mehr noch: Sie erfüllen neuerdings auch Sonderwünsche wie eine echte Fußgängernavigation. Das Navi lotst über Fußwege, durch Parks und Fußgängerzonen ans Ziel, wie etwa das Garmin Nüvi 1490Tpro. Allerdings liegen entsprechende Karten momentan nur für einzelne Städte wie München, Berlin oder Frankfurt am Main vor und kosten extra. Bei Garmin schlagen sie mit rund neun Euro pro Stadt zu Buche.

Keine Mehrkosten müssen Sie dagegen bei der 3D-Darstellung befürchten. Diesen Trend verfolgen Hersteller wie Falk und Navigon, um die Orientierung am Schirm zu erleichtern. Der Effekt beschränkt sich auf einzelne Gebäude, soll beim Navigon 8410 auch schon ganze Straßenzüge umfassen. Aber auch stehen die Hersteller noch am Anfang. So konnte die 3D-Darstellung in unseren Tests nicht uneingeschränkt überzeugen.

Schlaues Navi und Echtzeitdienste
Ein Navi, das nur eine einzige Route berechnet, ist out. Vermehrt geben die Geräte mehrere Routen vor – ein Beispiel: Navigon 8410 - Der Lotse berechnet drei Wegstrecken, aus denen der Anwender dann auswählt. Die Routen unterscheiden sich und berücksichtigen als "My Routes" auch Präferenzen des Fahrers.

Oder die Navis zeichnen gefahrene Strecken auf, um mit diesen Erfahrungswerte die Routenberechnung zu verbessern. Wie die Modelle Falk F10 und F8 2nd Edition. Bis zu 1000 Kilometer speichern die Geräte. Allerdings sind die Streckendaten nicht sofort für die Routenführung nutzbar, sondern müssen erst an Falk übermittelt werden. Der Hersteller unterzieht das überspielte Wissen einem Check, bevor es allen Nutzern wieder zum Überspielen überlassen wird.

Gleichzeitig bleibt das Navi mit Echtzeitdiensten stets aktuell. Das Gerät verbindet sich ins Mobilfunknetz und ruft zusätzliche Infos zur Verkehrslage, Radarsituation oder zu Parkmöglichkeiten ab. Allerdings sind die Dienste kostenpflichtig: Nach einer festgelegten Frist (meist drei Monate) kommen entweder monatliche Gebühren wie etwa bei Tomtom mit 9,95 Euro oder Jahresabos wie bei Navigon mit rund 80 Euro auf Sie zu. Diese Zusatzkosten lohnen sich nur für Anwender, die tatsächlich ungemein viel unterwegs sind.

Navis mit Auszeichnungen der Redaktion

Navigon 8410
Design ist Trumpf beim Navigon 8410. Das Navi bietet einen kapazitiven Touchscreen, fünf Zoll Bilddiagonale und einen feinen Metallrahmen. Das sticht ins Auge. Auch der Saughalter ist passt zum Gesamtentwurf. Doch das Navi überzeugt nicht nur äußerlich, sondern es hat auch mit aktuellen Karten, ausgereifter Sprachsteuerung und umfassenden Routing-Funktionen viel zu bieten. Überhaupt soll es das kostspielige Navi allen Anwendern Recht machen. So lässt sich das Navigon 8410 mit einem DVB-T-Modul zum kleinen Fernseher für unterwegs ausbauen. Zusätzlicher Kostenpunkt für den TV-Empfänger: rund 60 Euro.

Garmin Nüvi 1490Tpro
Lange warten wir schon auf die echte Fußgänger-Navigation. Das Navi Garmin Nüvi 1490Tpro macht nun den ersten Versuch optionalen Karten. Dank schriftlicher Anweisungen führt das Gerät durch Fußgängerzonen, Parks und zur nächsten U-Bahn-Haltestelle. Das ist uns eine Auszeichnung wert, auch wenn der 5-Zoll-Bildschirm eher gegen den Transport zu Fuß spricht.

Mobile Navis über 250 Euro
Garmin Nüvi 670T
Trotz der Fülle an Funktionen bleibt dieses Navi einfach zu bedienen.
Navigon 3110
Für ein Navi mit 3,5 Zoll Bildschirmdiagonale bietet es viele Funktionen.
Tomtom Go 740 Live
Mit Zusatzdiensten ausgestattetes Navi, die allerdings auch extra kosten.
Tomtom Go 930 Traffic
Navi mit IQ-Routes für eine genauere Streckenberechnung.
Garmin Nüvi 865TFM
Navi über 250 Euro, Platz 1: Beim Garmin Nüvi 865TFM setzt der Hersteller auf Spracheingabe per Fernbedienung.
Falk F10
Navi über 250 Euro, Platz 2: Das Falk F10 ist von Hause aus ein recht schlaues Navi, das mit der Zeit noch dazulernt.
Navigon 8410
Navi über 250 Euro, Platz 3: Mit dem Navigon 8410 kommt der Designfreund auf seine Kosten.
Falk F8 2nd Edition
Navi über 250 Euro, Platz 4: Das Falk F8 2nd Edition gehört zu den lernenden Navis. Darüber hinaus hat der Hersteller jetzt noch die Navi-Software überarbeitet.
Garmin Nüvi 1490Tpro
Navi über 250 Euro, Platz 5: Beim Garmin Nüvi 1490Tpro ist echte Fußgänger-Navigation möglich. Wenn auch per optionaler Karte.
Merian Scout P_Navigator
Navi über 250 Euro, Platz 6: Das Talent des Merian Scout P_Navigator liegt weniger in der klassischen Navigation als im Lotsen als Reiseführer.
Tomtom GO 930 Traffic
Navi über 250 Euro, Platz 7: Das Navi Tomtom Go 930 Traffic bringt IQ Routes zur besseren Routenberechnung mit.
Falk N220L
Navi über 250 Euro, Platz 8: Das Falk N220L bietet neben guten Routing-Funktionen dank City Guides sehr ausführliche Sonderziele.
Navigon 2110 MAX
Navi über 250 Euro, Platz 9: Das Navigon 2110 max erwies sich im Test als verlässliches Navi mit aktuellem Kartenmaterial und guten Routing-Funktionen.
Garmin Nüvi 770TFM
Navi über 250 Euro, Platz 10: Garmin steckt in das Navi Nüvi 770TFM jede Menge Ausstattung - von TMC über Trackaufzeichnung bis zu Karten für USA und Kanada.

Navi über 250 Euro: Garmin Nüvi 865TFM

Navi über 250 Euro, Platz 1: Garmin Nüvi 865TFM

Fazit: Das Garmin Nüvi 865TFM ist in auf Routing-Funktionen konzentriertes Navi, das dafür jede Menge Ausstattung mitbringt und diese Aufgaben auch überzeugend meistert. Bei der Sprachsteuerung könnte Garmin beim Nüvi 865TFM noch ein wenig nachbessern. Angesichts des hohen Preises hätte man Extras wie Echtzeit-Dienste erwarten können.

Besonderheit: Das Navi Garmin Nüvi 865TFM bietet Spracheingabe via Fernbedienung. Das kleine Zusatzgerät lässt sich mit einem Gummiband am Lenkrad fixieren. Über zwei Knöpfe schaltet der Anwender die Spracheingabe am Garmin Nüvi 865TFM ein und aus. Eingriffe mit der Hand sollen so ausbleiben, was im Test jedoch nur teilweise klappte. So musste letztlich der Fingerdruck herhalten, als uns das Navi mehrere Alternativen etwa für "München" vorschlug. Außerdem verstand uns das Gerät dann nicht mehr richtig, wenn es im Auto nicht ganz ruhig war.

Ausstattung: Auf dem 4-GB-Flash-Speicher befinden sich die Karten von 45 Ländern West- und Osteuropas. Das Material stammt von Navteq und war auf aktuellem Stand. Das Multimedia-Angebot umfasst Bildbetrachter, Musikspieler und einen Book-Reader. Zudem gibt es Taschenrechner, Sprachführer, Einheitenrechner, Weckfunktion, Weltzeituhr und zahlreiche Spiele. Über die Bluetooth-Schnittstelle lässt sich das Nüvi 865TFM als Handy-Freisprechanlage einsetzen. Zudem beherrscht das Navi TMC (Traffic Message Channel).

Handhabung: Trotz der zahlreichen Funktionen ist das Gerät gut strukturiert. Der 4,3-Zoll-Touchscreen reagierte manchmal etwas zögerlich auf den Fingerdruck. Dafür haben die Icons eine ordentliche Größe.

Navigation: Routen lässt sich nicht nur nach Adresse, sondern auch nach POI (Sonderziel), Kreuzung, Städten oder "Kürzlich gefunden" - eine üppige Auswahl. Allerdings störte an der Adresseingabe, dass das Garmin-Modell hier keine Vorschläge zu den bereits vorhandenen Buchstaben macht. Wir mussten jeweils das gesamte Wort eintippen - unpraktisch. Die Routenberechnung dauerte im Schnitt 13 Sekunden - ein guter Wert. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen hat sich das Nüvi 865TFM im Signalempfang deutlich verbessert. So hatte es sich im Test bereits nach 16 Sekunden mit Satelliten verbunden. Zur stimmlichen Führung bietet der Lotse neben 26 Sprachen auch mehrere Varianten in einer Sprache an. Zudem leitet das Gerät straßennamengenau (Text to Speech). Die Kommandos kamen rechtzeitig und waren eindeutig. Einzig bei manchen Straßennamen verschluckte der Sprecher einzelne Silben. Außerdem war uns das Gerät selbst bei voll aufgedrehter Lautstärke etwas zu leise. Dafür gefiel die Display-Qualität dank der kontrastreichen Darstellung. Beim Navigieren halfen der Spurassistent und die realitätsnah angezeigten Verkehrsschilder. Der Akku hielt ohne Stromzufuhr 2:10 Stunden - kein berauschendes Ergebnis. Am Stromadapter für den Zigarettenanzünder befindet sich gleichzeitig die TMC-Wurfantenne.

Navi über 250 Euro: Falk F10

Navi über 250 Euro, Platz 2: Falk F10

Fazit: Das Navi Falk F10 ist ein umfassend ausgestattetes Gerät, das trotzdem den Schwerpunkt aufs Navigieren legt. Auf diesem Gebiet stellt es sich überaus schlau an. Das allein ist schon den Anschaffungspreis wert.

Besonderheit: Das Falk F10 ist ein Navigationsgerät, das dazulernt. Denn es zeichnet bis zu 1000 gefahrene Kilometer auf. Das Gerät speichert dabei nicht nur den Wochentag und die Uhrzeit, sondern hält auch das Fahrverhalten des Anwenders fest. Allerdings setzt es sein zusätzlich gewonnenes Wissen nicht sofort um. Dazu müssen die Daten zuerst an Falk übermittelt werden. Dieser Vorgang ist laut Hersteller anonym und erfolgt nur mit dem Einverständnis des Anwenders. Falk sammelt und prüft den Erfahrungsschatz, bevor sich dieser via kostenlosem Update wieder auf das F10 spielen lässt. Zum Testzeitpunkt befand sich der Update-Dienst noch im Aufbau. Er soll ab Mitte Dezember 2008 verfügbar sein. Und noch ein Termin: Wer sein Falk-F10-Modell bis 31. Dezember 2008 online registriert, sichert sich kostenlose Karten-Updates für die nächsten zwei Jahre. Insgesamt umfasst das Angebot vier Aktualisierungen des gesamten Kartenmaterials. Und das sind immerhin Daten für 44 Länder West- und Osteuropas.

Weitere Ausstattung: Das Gerät beherrscht TMC und TMC Pro, bietet Multimedia-Funktionen wie MP3- sowie Video-Player und eine Bildbetrachter-Software. Außerdem sind ein Währungsrechner, Übersetzungs-Software, ein Adressbuch und drei Spiele wie etwa Sudoku integriert. Umfassend ist der Reiseführer gehalten, der die POIs (Points of Interest) nicht nur anzeigt, sondern auch Wissenswertes dazu liefert. Wer den Text nicht selbst lesen will, kann sich ihn vorlesen lassen. Allerdings war die Stimme im Test sehr blechern und daher kein Genuss. Über die Bluetooth-Funktion lässt sich das Navi als Freisprechanlage nutzen. Zudem ist ein FM-Transmitter eingebaut. Im Lieferumfang finden sich neben TMC-Antenne, Saughalter und USB-Kabel auch zwei Ladegeräte: eines für den Zigarettenanzünder im Auto, das andere für die herkömmliche Steckdose.

Navigation: Das aufgespielte Kartenmaterial von Navteq erwies sich im Test als super aktuell. Es meisterte die gestellten Hürden mit links. Die reine Routenberechnung dauerte im Schnitt 8 Sekunden - ordentlich schnell. Bis zum ersten GPS-Signal vergingen gerade einmal 17 Sekunden - echt flott. Mit der Routenoption "Schlau", wählte das Gerät tatsächlich so manchen hilfreichen Schleichweg. Die Darstellung am Bildschirm war stets übersichtlich und trotz vieler aktivierter POIs nicht überfrachtet. Falk besteht weiterhin auf die Ansicht mit Horizont - Geschmackssache. Der Spurassistent war stets eine Orientierungshilfe. Das Navi steuerte straßennamengenau und verfeinerte die Aussagen mit genauen Angaben zur Entfernung. Das erleichterte die Orientierung. Die Stimme empfanden wir als angenehm, obwohl das Gerät selbst sehr schmal ist und dem Lautsprecher daher nur wenig Platz einräumen kann. Manchmal verschluckte sie allerdings Silben von Straßen- und Streckenbezeichnungen. Der Akku hielt bei vollem Signal gut drei Stunden - das ist okay. Bei der Zieleingabe reagierte der Touchscreen zwar flott, verhaspelte sich allerdings manchmal. Der Grund: Stellenweise fallen die Felder oder Symbole am Schirm etwas klein aus. Alternativ lässt sich die Adresse gesprochen eingeben. Das klappte im Test einwandfrei.

Navi über 250 Euro: Navigon 8410

Navi über 250 Euro, Platz 3: Navigon 8410

Fazit: Das Navigon 8410 überzeugt anhand aktueller Karten, ausgereifter Sprachsteuerung und sinnvollen Routing-Extras. Seine Schwachpunkte sind der allzu glänzende Touchscreen und die 3D-Funktionen, die noch zu rudimentär ausfallen. Außerdem ist das Navigon 8410 selbst für Designfreunde ein teurer Spaß.

Besonderheit: Gezielt setzt Navigon beim 8410 auf das Äußere. Sofort ins Auge stechen Metallrahmen, das flache Gehäuse und der kapazitive 5-Zoll-Touchscreen. Die glänzende Glasoberfläche des Displays ist elegant, spiegelte im Test aber teils so stark, dass wir nur noch wenig darauf erkennen konnten. Außerdem war sie extrem berührungsempfindlich. Die beiliegende Schutzfolie minderte das zwar, ging aber zu Lasten des Designs.

Ausstattung: Mit im Paket des Navigon 8410 fanden wir einen stabilen Saughalter für die Windschutzscheibe, eine Stoffhülle für das Navi, ein USB-Kabel sowie ein Ladegerät. Außerdem steckte im Navigon 8410 eine Micro-SD-Karte mit einer Kapazität von zwei GB. Auf dem Navi sind die Karten zu 40 Ländern Europas aufgespielt. Das Gerät beherrscht TMC, der detailliertere Service TMC Pro lässt sich kostenlos aktivieren - der entsprechende Code lag bei. Über die Bluetooth-Schnittstelle lässt sich das Navigon 8410 als Freisprecher nutzen. Der integrierte Multimedia-Player spielt Video- und Audio-Dateien ab. Außerdem zeigt er Bilder an und lässt sich per optionalen DVB-T-Modul (rund 60 Euro) zum TV-Empfänger ausbauen.

Navigation: Gut gelungen ist die Sprachsteuerung des Navigon 8410. Sie verstand uns im Test auch dann, wenn es im Auto nicht ganz leise war. Allerdings aktivierte sie sich nahezu bei jeder Berührung der Glasoberfläche - etwas nervig. Rundum überzeugen war jedoch das Kartenmaterial von Navteq und die Darstellung der Route am Schirm. War die Funktion "My Routes" aktiviert, errechnete das Navigon 8410 drei Varianten der Route. Das ging im Test zu Lasten des Rechentempos, offenbarte jedoch häufig kluge Wegstrecken. Im Schnitt kamen wir auf 16 Sekunden in der Routenberechnung - das ist ein mittelmäßiges Ergebnis. Bis zum ersten GPS-Signal benötigte das Navi 1:26 Minuten - wiederum Durchschnitt. Der Akku hielt 2:36 Stunden durch - für ein Navi dieser Größe akzeptabel. Sehr gut schnitt dagegen die stimmliche Führung des Navigon 8410 ab. Mit angenehmer Stimme gab das Navi stets rechtzeitig Anweisungen und las auf Wunsch sogar TMC-Meldungen vor. Bei der 3D-Darstellung darf man sich dagegen nicht viel vom Navigon 8410 erwarten: Eine realistische Ansicht ganzer Straßenzüge sowie wichtiger Gebäude auf der Strecke waren auf unseren Testfahrten Fehlanzeige - das Ganze steckt noch in den Kinderschuhen. Sehr gut funktionierten dagegen Orientierungshilfen wie die realistische Anzeige von Verkehrsschildern sowie der Spurassistent.

Extras: Das Navigon 8410 lässt sich mit Echtzeitdiensten erweitern. Die bieten Live-Infos zur Verkehrslage, zum Parkplatzbestand, Wetterlage oder Radarbewegungen. Nach den ersten drei kostenfreien Monaten berechnet Navigon rund 80 Euro für das Jahresabo. Bei zwei Jahren kommt das Abo auf etwa 140 Euro.

Navi über 250 Euro: Falk F8 2nd Edition

Navi über 250 Euro, Platz 4: Falk F8 2nd Edition

Fazit: Das Falk F8 2nd Edition ist ein zuverlässiges Navi, das sich trotz so mancher Spielerei auf Routing-Aufgaben konzentriert. Das Überarbeiten der Navi-Software hat dem Handling gut getan.
Besonderheit: Falk hat beim Navigationsgerät F8 2nd Edition die Navi-Software "Navigator" überarbeitet. Die aktuelle Version 9 birgt interessante Neuerungen: So nahmen wir nach dem ersten Einschalten alle wichtigen Einstellungen vor, ohne uns erst durch ein kompliziertes Menü hangeln zu müssen. Außerdem beherrscht das Navi nun "Split Screen pro". Damit ist der 4,3-Zoll-Bildschirm geteilt und zeigt den Spurassistenten in einem extra Fenster in vergrößerter Form an. Das verbessert die Orientierung genauso wie die Funktion "Echt-Sicht", mit der Autobahnschilder so aussehen, wie wir sie auf der Straße vor uns haben. Ältere Modelle der Serie lassen sich kostenlos updaten.

Ausstattung: Das F8 2nd Edition steckt in einem flachen, silberfarbenen Gehäuse mit MMC/SD-Kartenslot, Anschluss für die TMC-Wurfantenne oder Köpfhörer sowie Ausschalter. Im Lieferumfang finden sich TMC-Kabel, Stromadapter für den Zigarettenanzünder und die Saughalterung für die Windschutzscheibe. Letztere hat einen Magneten, der das Navi in Position hält. Dessen Anziehungskraft reichte auch für unebene Strecken problemlos aus. Das Falk F8 2nd Edition bietet Bluetooth-Anschluss zum Einrichten einer Freisprechanlage. Das Multimediapaket umfasst MP3-Player, Währungsrechner, Spiele und ein Übersetzer-Programm. Außerdem finden sich neben vielen Sonderzielen auch umfassende Reiseinformationen sowie Blitzer- und Tempowarner auf dem Gerät. Die Karten von Navteq umfassen 43 Länder Europas. Um die Aktualität des Materials sicherzustellen, gewährt Falk ein kostenloses Karten-Download. Dafür muss der Anwender das Navi innerhalb von 30 Tagen nach dem Kauf auf der Herstellerwebseite registrieren. Wie schon das Modell F10 zeichnet auch das Falk F8 2nd Edition bis zu tausend gefahrene Kilometer auf. Es erfasst dabei nicht nur die verwendete Strecke, sondern auch zusätzliche Infos wie Wochentag und Uhrzeit. Diese Infos kann der Anwender auf Wunsch an Falk übermitteln. Der Hersteller prüft die Daten und stellt sie danach allen Nutzern von Falk-Navis wieder zum Download zur Verfügung.

Navigation: In unserem Test erwiesen sich die Karten als sehr aktuell. Mit der Routenoption "Schlau" greift das F8 2nd Edition auf den Erfahrungsschatz aller Falk-Fahrer zurück und findet so manchen Schleichweg. Das Ziel lässt sich per Stimme oder Touchscreen eingeben. Beides funktionierte im Test gut. Das erste GPS-Signal erhielten wir nach 46 Sekunden - das ist noch in Ordnung. Im Schnitt dauerte die Routenberechnung 12 Sekunden - mittelmäßig. Folgten wir der Route allerdings nicht, machte das dem F8 2nd Edition nichts aus. Es berechnete die geänderte Strecke in Sekundenschnelle neu. Die Stimme leitete im Test stets freundlich, meldete sich frühzeitig und sprach auf Wunsch den gesamten Straßennamen. Hier verhaspelte sie sich jedoch manchmal. Der Akku hielt 2:50 Stunden durch und liegt damit über dem Durchschnitt des Testfelds.

Navi über 250 Euro: Garmin Nüvi 1490Tpro

Navi über 250 Euro, Platz 5: Garmin Nüvi 1490Tpro

Fazit: Mit dem Nüvi 1490Tpro gelingt Garmin ein solides Navigationsgerät. Trotz des recht großen Bildschirms lässt sich das Navigationsgerät nicht nur im Auto, sondern auch zu Fuß gut nutzen. Der echten Fußgänger-Navigation sei dank. Die Kosten für das zusätzliche Fußgänger-Kartenmaterial sind vertretbar.

Besonderheit: Das Navigationsgerät Garmin Nüvi 1490Tpro bietet eine Bildschirmdiagonale von fünf Zoll. Es nutzt den Platz für einen üppigen Kartenausschnitt und großzügige Icons. Eine weitere Besonderheit dieses Garmin-Modells ist die Fußgänger-Navigation. Dafür sind optionale Karten notwendig, die Garmin als City Xplorer anbietet. Für Deutschland lagen zum Testzeitpunkt die Städte Berlin, Frankfurt/Main und München vor - je rund 9 Euro im Download. Die zusätzlichen Daten gelangen per Micro-SD-Karte ins Nüvi 1490Tpro.

Navigation: Im Fußgänger-Modus beschränkte sich das Navi ausschließlich auf schriftliche Anweisungen. Diese funktionierten im Test jedoch gut und schlossen den Nahverkehr, Fußgängerzonen und Wege durch Parks und Grünflächen mit ein. Ließen wir uns dagegen mit dem Auto leiten, hatten wir die Wahl zwischen 41 Ländern Europas. Das Kartenmaterial ist von Navteq und war bereits auf dem Nüvi 1490Tpro aufgespielt. Auf unseren Teststrecken erwies es sich als sehr aktuell. Gleichzeitig empfanden wir die stimmliche Führung als angenehm. Die Anweisungen kamen frühzeitig und waren - auch dank des guten Lautsprechers - klar zu verstehen. Bis zum ersten Signalempfang vergingen im Schnitt 38 Sekunden - noch flott. Für das Berechnen der Routen benötigte das Navi im Mittel ordentliche 12 Sekunden. Der Akku hielt 2:25 Stunden - ein mittleres Ergebnis, wenn man bedenkt, dass das Gerät auch für den Einsatz zu Fuß gedacht ist.

Ausstattung: Straßennamengenaues Routing (Text-to-Speech) sowie das realistische Anzeigen von Straßenschildern erleichterten die Orientierung. Als zusätzliche Routenoption lässt sich "Weniger Kraftstoff" auswählen - praktisch fürs umweltbewusste und spritsparende Fahren. Das Garmin Nüvi 1490Tpro beherrscht außerdem TMCpro, zeigt Tempolimits an und bietet eine Bluetooth-Schnittstelle sowie einen Bildbetrachter. Im Lieferumfang befinden sich eine Saughalterung fürs Auto, eine TMC-Antenne sowie eine Stromversorgung per Zigarettenanzünder.

Navi über 250 Euro: Merian Scout P_Navigator

Navi über 250 Euro, Platz 6: Merian Scout P_Navigator

Fazit: Merian tut gut daran, den Scout P_Navigator als Personal Travel Assistant (PTA) zu bezeichnen, denn das Gerät ist eher ein Reisebegleiter denn ein Navi. Es wird Anwendern gefallen, die mit viel Ruhe unterwegs sind. Ihnen bietet das Navi viel Wissenswertes zu Land und Leuten. Reinen Navigationsnutzern reicht das Merian-Modell nicht.

Besonderheit: Merian setzt beim Scout P_Navigator auf einen kapazitiven Touchscreen, der ausschließlich mit dem Finger bedient werden darf. Sofort nach dem Einschalten reagierte das Navi nicht auf den Fingerdruck. Es dauerte einige Minuten, bis das Gerät zur Eingabe bereit war. Dann reagierte das Navi entweder auf die geringste Berührung oder gar nicht - etwas launisch.

Handhabung: Die Struktur des Merian Scout P_Navigator ist klar aufgeteilt in zwei Hauptmenüs - eines für den Reiseführerbereich und eines für die Navifunktionen. Das ist lobenswert, denn der Anwender weiß stets, in welchem Bereich er sich gerade befindet. Die Hauptmenüpunkte sind jeweils am unteren Bildrand angezeigt. Auf dem 4-GB-Flash-Speicher sind die Merian-Reiseführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz aufgespielt. Weitere Regionen wie etwa die Toskana oder Rom lassen sich via Merian-Webseite für rund 30 Euro pro Exemplar nachkaufen. Die Infos sind auf einer SD-Karte abgelegt, die dann in das Navi eingesetzt wird. Zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten sind sowohl Texte und Bilder als auch Audio-Beiträge hinterlegt, die der P_Navigator vorliest.

Ausstattung: Das Kartenmaterial umfasst 43 Länder West- sowie Osteuropas und stammt von Navteq. Der Bildschirm bietet mit 3,7 Zoll Diagonale ein etwas größeres Format als die sonst üblichen 3,5 Zoll. Die Auflösung beträgt maximal 640 x 480 Pixel. Aktiviert leuchtet der Rahmen des P_Navigators blau. Merian liefert ein Netzteil, eine Ledertasche, Kopfhörer und einen stabilen Saughalter für das Auto mit. Im Ladegerät für den Zigarettenanzünder befindet sich der TMC-Empfänger - das ist praktisch, denn damit entfällt ein zusätzliches Kabel. Neben dem Bildbetrachter und MP3-Spieler bietet das Gerät auch Spiele wie ein Städte-Quiz und ein Puzzle als Zeitvertreib für unterwegs.

Navigation: Das aufgespielte Kartenmaterial war zwar relativ aktuell, allerdings in der Art der Darstellung zu rudimentär. Mehr als die Route und einige wenige Sonderziele waren nicht zu sehen - wenig zeitgemäß. Kamen wir auf unseren Testrouten an Sehenswürdigkeiten vorbei, meldete sich der P_Navigator akustisch und mit Bild. Auf Wunsch las das Navi die Infos vor. Das war insbesondere dann gewöhnungsbedürftig, wenn wir uns in der Innenstadt befanden und sich die Sehenswürdigkeiten aneinander reihten. Dann schlug das Navi einen Beitrag nach dem anderen vor, der jeweils per Fingertipp abgebrochen werden musste. Das kann die Konzentration auf die Straße durchaus stören. Hatten wir während der Fahrt die Muße, die Beiträge anzuhören, waren sie informativ und aufwändig produziert. Auf unserem Testgerät gab es ausschließlich eine weibliche Routing-Stimme. Sie war angenehm und leitete uns inklusive Ansage von Straßennamen (Text to Speech). Allerdings stimmte das Timing nicht immer, wodurch wir so manche Ausfahrt verpassten. Das kann auch am GPS-Empfang gelegen haben. Denn dieser erwies sich als relativ empfindlich insbesondere bei Bewölkung. Bis zum ersten Signal warteten wir nur 27 Sekunden - flott. Für die reine Streckenberechnung benötigte der Scout P_Navigator im Schnitt 12 Sekunden - ein unauffälliger Wert. Lobenswert: Der Akku hielt ohne Stromzufuhr rund drei Stunden.

Navi über 250 Euro: Tomtom Go 930 Traffic

Navi über 250 Euro, Platz 7: Tomtom Go 930 Traffic

Fazit: Ein gutes und wiederum um ein Stückchen weiterentwickeltes Navigationsgerät. Beigaben wie IQ-Routes und Spurassistent sind nützliche Funktionen, wenn auch noch verbesserungswürdig.

Besonderheit: Das Go 930 Traffic gehört zu den Tomtom-Modellen, die IQ-Routes bieten: Diese Funktion soll die Streckenberechnung verbessern, indem neben rein kartentechnischen Faktoren zusätzliche Infos ins Routing einfließen. Dazu gehören durchschnittliche Geschwindigkeiten, die auf tatsächlichen Messungen beruhen. Oder die Frage, ob Sie wochentags, am Wochenende, bei Tag oder Nacht unterwegs sind. Im besten Falle soll IQ-Routes den Anwender über den Schleichpfad führen, während andere Verkehrsteilnehmer im Stau stecken. In unserem Praxistest konnten wir etwaige Änderungen nur bedingt feststellen. Allerdings soll die Funktion ständig verfeinert werden und sich mit dem Karten-Update auf das Gerät aufspielen lassen.

Ausstattung: Auch sonst ist das Tomtom Go 930 Traffic üppig ausgestattet. Das Navi bringt Karten für 35 europaische Länder sowie USA, Kanada und Russland mit. Es bietet einen Fahrspurassistenten, TMC sowie TMC Pro und navigiert straßennamengenau (Text to Speech). Dazu gibt's noch eine Fernbedienung, Docking Station, Bluetooth-Schnittstelle, FM-Transmitter, MP3-Software und Bildbetrachter. Außerdem verbessert EPT (Enhanced Positioning Technology) die Positionsbestimmung, wenn das GPS-Signal schwach ist oder ausfällt. Im Lieferumfang finden sich Saughalterung, Stromversorgung über den Zigarettenanzünder und TMC-Antenne.

Navigation: Das aufgespielte Kartenmaterial ist zwar umfassend, barg jedoch im Test einige Mängel. So schickte uns das Navi zum Beispiel in eine Sackgasse, behauptete aber hartnäckig, dass der Weg weiterginge. Solche Fehler lassen sich jedoch via Map-Share-Funktion auf der Tomtom-Home-Software bereinigen. Der Spurassistent erwies sich als praktisch und gut auf dem Schirm zu erkennen. Bei Ab- und Auffahrten von Autobahnen erschienen bildschirmfüllende Anzeigen mit Namen und Nummer der Ausfahrt. Eine hilfreiche Funktion, wenn auch sich in den meisten Fällen das tatsächliche Autobahnschild und die Bildschirmanzeige unterschieden. Bis zum ersten Signal vergingen 40 Sekunden - okay. Das gilt auch für die Routenberechnung, die für kurze bis mittlere Strecken im Schnitt 10 Sekunden dauerte. Dafür erwies sich der Akku als kurzlebig. Er hielt im Test gerade einmal 1 Stunde 45 Minuten.

Navi über 250 Euro: Falk N220L

Navi über 250 Euro, Platz 8: Falk N220L

Fazit: Der Falk N220L wird seinen Allroundansprüchen gerecht. Neben ordentlichen Navi-Leistungen lässt sich der PNA zusätzlich als Musikspieler und Reisebegleiter einsetzen. Dafür muss der Anwender allerdings auch tiefer in die Tasche greifen.

Navigation: Das Falk N220L ist das Breitbild-Pendant zum bereits getesteten P300. Größter Unterschied: Das N220L arbeitete im Test schneller. So benötigte es im Schnitt nur 5 Sekunden, um eine Route zu berechnen. Bis zum GPS-Signalempfang vergingen gerade einmal 11 Sekunden - flott. Während der Fahrt gab die Stimme klare Anweisungen, wenn sie auch nicht straßennamengenau lotste. Dafür blieb das Signal im Tunnel stabil. Das Gerät bietet neben dem Blitzerwarner auch TMC-Funktion, die jedoch trotz montierter Antenne leichte Empfangsschwächen aufwies.

Ausstattung: Das Kartenmaterial umfasst 37 Länder Europas. Zusätzlich finden sich im 2-GB-großen Speicher "City-Guides" zu 34 europäischen Städten. Der PNA hat einen MP3-Player integriert, hat einen SD-Kartenslot und lässt sich via Bluetooth ansteuern. Im Paket liegen neben Saughalter, TMC-Antenne, USB-Kabel und Stromadapter für den Zigarettenanzünder auch ein Netzadapter sowie ein 20-Euro-Gutschein für den Online-Shop des Herstellers.

Handhabung: Abgesehen davon, dass Falk unter "Adresse" die Zieleingabe versteht, fanden wir die Menüführung in Ordnung. Unnötige Buchstaben wurden ausgeblendet. So war das Ziel schnell fixiert. Trotz der vielen Icons blieb die Route während der Fahrt gut sichtbar. Die Karte ist im 3D-Modus recht bunt und hat am Horizont Berge, egal ob das zur Gegend passt oder nicht. Der Touchscrenn reagierte punktgenau und schnell. Er wurde noch flotter, wenn wir den beiliegenden Stift benutzten. Der Kontrast gefiel auch bei schwierigen Lichtverhältnissen.

Navi über 250 Euro: Navigon 2110 max

Navi über 250 Euro, Platz 9: Navigon 2110 max
Foto: xyz xyz

Fazit:Ein Navi, dessen Routing-Funktionen nicht nur ausgereift sind, sondern auch mit cleveren Feinheiten abgerundet wurden. Für Anwender, die Wert auf solides Navigieren ohne Spielereien legen.

Besonderheit: Der mobile Wegweiser konzentriert sich auf Navi-Funktionen. So beschränkt sich die Auswahl im Hauptmenü auf "Navigation" und "Bilder". Außer einem Fotobetrachter gibt es keine Multimedia-Zugeständnisse.

Ausstattung: Im Lieferumfang sind ein Saughalter für die Windschutzscheibe sowie ein Ladegerät über den Zigarettenanzünder, in dem gleichzeitig der TMC-Empfänger integriert ist. Ein zusätzliches Kabel für die Staumeldungen fällt weg - praktisch. Zusätzlich findet sich ein Gutschein im Paket, mit dem sich der Update-Service "Fresh Maps" von 99 Euro auf rund 20 Euro senken lässt. Voraussetzung: Der Anwender registriert das Gerät innerhalb von 30 Tagen nach dem Kauf auf der Herstellerwebseite. Das Angebot ist bis zum 31. Dezember 2009 begrenzt. Es beinhaltet vierteljährliche Kartenaktualisierungen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die mitgelieferten Karten umfassen 40 Länder Europas und liegen auf einer SD-Karte mit einer Kapazität von zwei Gigabyte.

Handhabung: Das Eingeben der Zieladresse ging im Test recht fix. Der Grund: In der Auswahl erschienen nur die möglichen Buchstaben. Das beschleunigt das Eintippen. Allerdings reagierte der Touchscreen manchmal etwas zögerlich auf den Fingerdruck. Immerhin verhaspelte sich das Gerät dafür nicht.

Navigation: Beim ersten Einsatz dauerte es über drei Minuten, bis das Navi endlich GPS-Empfang signalisierte. Das änderte sich jedoch bei den weiteren Versuchen. Im Mittel kamen wir auf 14 Sekunden bis zum ersten Signal - ein recht guter Wert. Auch die Routenberechnung fiel mit durchschnittlich acht Sekunden flott aus. Erstaunlich schnell ging dabei das europaweite Berechnen vonstatten. Das Kartenmaterial von Navteq stellte sich im Test als aktuell heraus. Bewährt hat sich zudem der weiter entwickelte Spurassistent. Er wird als vergrößertes Detail neben der Strecke dargestellt und verhilft so zu mehr Übersicht bei komplizierten Kreuzungen. Denselben Zweck erreicht "Real View" mit der realitätsnahen Darstellung von Autobahnabfahrten. Die stimmliche Führung gab die Anweisungen frühzeitig und sehr höflich. Außerdem in angenehmer Tonlage, wenn auch ohne genaue Ansage der Straßennamen (Text to Speech). Großes Plus: Der Akku hielt im Test locker über 4 Stunden - das ist lange. Damit lässt sich das Gerät auf dem Fahrrad oder zu Fuß nutzen.

Navi über 250 Euro: Garmin Nüvi 770TFM

Navi über 250 Euro, Platz 10: Garmin Nüvi 770TFM
Foto: Garmin

Fazit: Ein umfassend ausgestattetes Navi, das sich trotzdem intuitiv bedienen lässt. Es ist nicht der schnellste Weggefährte, dafür jedoch verlässlich und flexibel auf der Strecke. Manko: Der Preis ist gesalzen.
Besonderheit: Das Garmin Nüvi 770TFM ist recht flach und leicht. Der Grund: Die sonst Garmin-typische ausklappbare Antenne ist bei diesem Modell integriert. Zudem kann es dank der Trackaufzeichnung Fahrten zurückverfolgen. Bis zu 10.000 Positionseinträge sind erlaubt. Die Strecken lassen sich rekonstruieren und beispielsweise auf Google Earth ansehen.

Ausstattung: Das Navi hat einen FM-Transmitter integriert, beherrscht TMC und navigiert inklusive der sprachlichen Ansage von Straßennamen (Text to Speech). Außerdem bietet das Gerät einen Bluetooth-Anschluss, um es als Freisprechanlage mit kompatiblen Handys zu nutzen. Gegen Diebstahl lässt es sich per PIN sichern. Es finden sich neben dem Kartenmaterial für 33 Länder Europas auch Daten für die USA sowie Kanada auf dem 4 GB starken internen Speicher aufgespielt. Als Extras gibt es zusätzlich Übersetzungs-Software, Währungsrechner und Weltzeituhr.

Handhabung: Trotz des üppigen Funktionsumfangs blieb die Menüführung klar. Das vereinfachte und beschleunigte die Eingabe. Das beiliegende Faltblatt ist mager, hilft dem Anwender aber zumindest bei den ersten Schritten mit dem Garmin-Navi.

Navigation: Das Empfangen des ersten Signals dauerte recht lange und schwankte ziemlich in den Werten. Im Mittel mussten wir über zwei Minuten warten. Auch die eigentliche Routenberechnung war mit durchschnittlich 7 Sekunden eher mittelmäßig. Die sprachliche Leitung während der Fahrt gefiel mit eindeutigen Ansagen und stets vollständigen Straßennamen. Auch Streckenänderungen machten dem Navi wenig. Es berechnete ohne Zögern neu. Auf dem Breitbildschirm war die Strecke auch bei Sonnenlicht gut erkennbar. Der Touchscreen reagierte nicht immer sofort auf den Fingerdruck. Dafür stimmte die Größe der Symbole und ihre Anordnung.

Fazit: Auch Navi-Funktionswunder können nicht alles

Navis über 250 Euro sind durchweg üppig mit Funktionen vollgestopft. Doch selbst von den hochpreisigen Geräten lässt sich nicht alles in einem Modell erwarten. So bringen zwar alle Navis der Top 10 den Staumeldedienst TMC (Traffic Message Channel) mit. Allerdings ist die feinere Variante TMC Pro schon seltener. Nur die Navi-Modelle Falk F10, Garmin Nüvi 1490Tpro, Navigon 8410 und Tomtom Go 930 Traffic bieten die Funktion - siehe Tabelle.

Navi über 250 Euro

TMC

TMC Pro

Falk N220L

ja

nein

Garmin Nüvi 770TFM

ja

nein

Tomtom Go 930 Traffic

ja

ja

Falk F10

ja

ja

Navigon 2110 max

ja

nein

Falk F8 2nd Edition

ja

nein

Merian Scout P_Navigator

ja

nein

Garmin Nüvi 865TFM

ja

nein

Garmin Nüvi 1490Tpro

ja

ja

Navigon 8410

ja

ja

Wer das Navi im Auto als Freisprecher nutzen möchte, benötigt ein Gerät mit Bluetooth-Schnittstelle. Die Mehrheit bringt den Port zwar mit, trotzdem finden sich mit Navigon 2110 max und Merian Scout P_Navigator Ausnahmen - siehe Übersicht.

Navi über 250 Euro

Bluetooth-Port

Falk N220L

ja

Garmin Nüvi 770TFM

ja

Tomtom Go 930 Traffic

ja

Falk F10

ja

Navigon 2110 max

nein

Falk F8 2nd Edition

ja

Merian Scout P_Navigator

nein

Garmin Nüvi 865TFM

ja

Garmin Nüvi 1490Tpro

ja

Navigon 8410

ja

Und im Falle von Text-to-Speech (TTS), dem Ansagen von Straßennamen), sollten Sie genau hinsehen. Denn auch diese Funktion ist nicht selbstverständlich. Von den Navis aus der Top 10 ist sie bei den Modellen Navigon 2110 max und Falk N220L nicht zu finden - siehe Tabelle.

Navi über 250 Euro

TTS

Falk N220L

nein

Garmin Nüvi 770TFM

ja

Tomtom Go 930 Traffic

ja

Falk F10

ja

Navigon 2110 max

nein

Falk F8 2nd Edition

ja

Merian Scout P_Navigator

ja

Garmin Nüvi 865TFM

ja

Garmin Nüvi 1490Tpro

ja

Navigon 8410

ja

Quelle: PC-Welt