Blackberry


Studien von Fraunhofer und BSI

Auch Barack Obama bleibt beim Blackberry

16.06.2009
Von Nicole Ott

In diesem Zusammenhang betont RIM nochmals die Sicherheit der Übertragungswege: Zum einen werden E-Mails während des Transportes nicht gespeichert, sondern direkt zugestellt. Zum anderen werden alle Mails mit einem 256-Bit-AES-Schlüssel (Advanced Encryption Standard) chiffriert.

Das Verschlüsselungsverfahren basiert zudem auf einem privaten symmetrischen Schlüssel, der jedem Blackberry individuell zugewiesen wird - es existiert kein Master-Schlüssel. Dieser Schlüssel bleibt ausschließlich auf dem jeweiligen Smartphone und dem Blackberry Enterprise Server (BES) innerhalb der IT-Infrastruktur des Unternehmens. Dritte haben keine Möglichkeit, auf diesen Schlüssel zuzugreifen, auch nicht RIM. Lediglich die IT-Administration kann auf die Konfiguration des Anwenders zugreifen, beispielsweise um diese bei Verlust des Gerätes zu löschen. Dennoch: Der Zweifel ist gesät - und bleibt im Gedächtnis.

Fraunhofer-Studie bestätigt Sicherheit des Blackberry

Dagegen bestätigte das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnik (SIT) die Sicherheit des Kommunikationsweges; in der zwei Jahre dauernden Studie wurden keine verborgenen Funktionen oder Hintertüren gefunden, und weder RIM noch Dritte haben somit einen Zugang zu den Daten innerhalb der Architektur. Ob das auch für den britischen Geheimdienst gilt, war sicherlich nicht Gegenstand der Studie.

Für die Beauftragung des Fraunhofer SIT entschied sich RIM unter anderem, weil amerikanische Forschungszertifikate in Deutschland nicht in dem Maße anerkannt sind wie in den USA. Fraunhofer genießt hingegen großes Vertrauen.

"RIM hat bereits in der Vergangenheit weltweit höchste Zertifizierungen erhalten, beispielsweise als erste Wireless-E-Mail-Lösung im März 2001 die FIPS 140 validation, im September 2007 die Zertifizierung nach Common Criteria und jetzt eben das Zertifikat durch Fraunhofer SIT", sagt Jens Kühner, Director Sales und Technical Services bei RIM. Auch seien Blackberrys die einzige bei der NATO zugelassene mobile Datenlösung, mit der sogar Daten der Klassifizierung "NATO Confidential" transportiert werden dürfen.

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