CIO Auf- und Aussteiger


Tesco setzt auf Ex Airbus CIO

Britische Supermarktkette holt Guus Dekkers als CTO

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Zuletzt war Guus Dekkers als CIO beim Flugzeugbauer Airbus in Toulouse tätig. Nun beginnt er seine Arbeit als CTO bei der britischen Lebensmittekette Tesco.
Guus Dekkers wird Mitte April 2018 neuer CTO bei Tesco.
Guus Dekkers wird Mitte April 2018 neuer CTO bei Tesco.
Foto: Tesco

Guus DekkersGuus Dekkers wird ab 16. April neuer CTO bei der britischen Lebensmittelkette Tesco. Das teilte das Unternehmen mit. Dekkers Vorgänger Edmond Mesrobian war vom Amt zurückgetreten, um wieder in seiner Heimatstadt Seattle zu leben. Tesco ist die größte Handelskette in Großbritannien. Profil von Guus Dekkers im CIO-Netzwerk

Dekkers bringe viel Erfahrung in der Umsetzung von Transformationsprozessen im großen Maßstab mit, heißt es in einer Presseerklärung von Tesco.

Von 2008 bis 2016 CIO bei Airbus

Dekkers war zuvor bei VolkswagenVolkswagen (Juni 1990 bis Dezember 2001), der Johnson Controls Automotive Group (Januar 2002 bis Juli 2005), SiemensSiemens VDO Automotive (August 2005 bis Dezember 2007), der Continental AGContinental AG (Dezember 2007 bis Mai 2008) tätig und arbeitete seit Juni 2008 als CIO bei AirbusAirbus. Top-500-Firmenprofil für Airbus Top-500-Firmenprofil für Continental AG Top-500-Firmenprofil für Siemens Top-500-Firmenprofil für Volkswagen

Dekkers hatte Airbus Ende September 2016 auf eigenen Wunsch verlassen. Er wolle sich "neuen beruflichen Herausforderungen außerhalb des Airbus-Konzerns" stellen, hieß es damals. Nachfolger wurde im Oktober 2016 Luc Henneken von der australischen Fluggesellschaft Qantas Airways.

In über acht Jahren hätten Dekkers und sein Team "beeindruckende Ergebnisse bei der Harmonisierung der vormals stark fragmentierten IT-Struktur des Unternehmens erzielt und somit einen effizienten Konstruktions- und Fertigungsprozess bei Airbus ermöglicht", hieß es bei Airbus zum Abschied.

Know-how für IT-Transformationen

Dekkers solle nun bei Tesco die dreijährige CIO-Arbeit von Mesrobian seit Juni 2015 fortsetzen, indem er die sich schnell entwickelnden technologischen und digitalen Fähigkeiten in Einzelhandelslösungen übersetzt.

"Ich freue mich, dass Guus zu Tesco kommt. Er bringt sehr viel Know-how in die IT-Transformation ein und hilft uns, auf den Fortschritten aufzubauen, die wir in den letzten drei Jahren bei der Transformation unseres Geschäfts gemacht haben", sagte Dave Lewis, CEO der Tesco Group.

"Ich freue mich, zu Tesco zu kommen. Ich hoffe, dass ich Tesco mit meiner Erfahrung von IT-Transformation im Großformat, fortschrittlicher IT, Geschäftsprozessoptimierungen und digitalen Innovationen unterstützen kann", sagte Dekkers.

"CIO des Jahres" 2013

Dekkers wurde 2013 beim Wettbewerb von "CIO Magazin" und "Computerwoche" in der Kategorie Großunternehmen zum "CIO des Jahres" gewählt. 2011 stand Dekkers auf der Vorschlagsliste für den "CIO der Dekade". Er wurde in der Kategorie "Internationale Ausrichtung" zusammen mit Patrick Naef, CIO von Emirates, ausgezeichnet.

Mehr Integration geht nicht

"Der Holländer Guus Dekkers hat die Entwicklungsingenieure aus den vier großen Airbus-Gründernationen und aus zahllosen weiteren Ländern auf eine Plattform gehoben. Er hat den ersten Flieger mit einem einheitlichen Product Lifecycle Management in den Himmel gebracht (A350). Und er hat nebenbei seine Richtlinienkompetenz als CIO für den gesamten EADS-Konzern nicht vernachlässigt. Mehr Integration kann kein IT-Chef leisten", schrieb der ehemalige CIO-Chefredakteur Horst EllermannHorst Ellermann damals. Profil von Horst Ellermann im CIO-Netzwerk

Dekkers verfügt über einen Master in Science (IT) der Radboud University Nijmegen und einen MBA der Rotterdam School of Management, Erasmus University.

Die britische Lebensmittelkette Tesco erwirtschaftete mit 507.000 Mitarbeitern (2015) einen Umsatz von 55,92 Milliarden britische Pfund (2017; rund 63,69 Milliarden Euro).

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