Bank soll vollständig in Privatbesitz

Bund verkauft letzte Anteile an der Pfandbriefbank

12.08.2021
Über ein Jahrzehnt nach dem Kollaps der Münchner Skandalbank Hypo Real Estate (HRE) schließt der Bund ein erfolgreiches Kapitel der Krisenbewältigung ab.
Der kleine Staatsanteil von 3,5 Prozent an der Deutschen Pfandbriefbank soll nach und nach an der Börse verkauft werden.
Der kleine Staatsanteil von 3,5 Prozent an der Deutschen Pfandbriefbank soll nach und nach an der Börse verkauft werden.
Foto: Pavel Kapysh - shutterstock.com

Der Finanzmarktstabilisierungsfonds wird seine letzten Anteile an dem Nachfolgeinstitut Deutsche PfandbriefbankDeutsche Pfandbriefbank (pbb) verkaufen. Das teilte die Finanzagentur des Bundes am Donnerstag in Frankfurt mit. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Pfandbriefbank

Der Bund hatte die HRE 2009 zwangsverstaatlicht und zweigeteilt, um die Pleite der BankBank abzuwenden. Um die damals unverkäuflichen faulen Papiere des HRE-Portfolios abzuwickeln, wurde die Bad Bank FMS Wertmanagement gegründet. Die Pfandbriefbank als zweites Nachfolge-Institut übernahm die gesunden Teile des HRE-Portfolios und ist seither krisenfrei als Spezialbank für Immobilienfinanzierung tätig. "Mit dieser erfreulichen Bilanz endet das Mandat des Bundes und die Bank ist wieder vollständig in private Hände zu geben", erklärte Finanzagentur-Geschäftsführerin Jutta Dönges. Top-Firmen der Branche Banken

Der Bund war zunächst hundertprozentiger Eigentümer der Pfandbriefbank. 2015 folgte der Börsengang, der staatliche Anteil sank damit auf 20 Prozent. 2018 verkaufte der Bund weitere 16,5 Prozent, der nun noch verbliebene kleine Anteil von 3,5 Prozent soll nun nach und nach an der Börse verkauft werden. Die staatliche Bad Bank FMS arbeitet weiter an der Abwicklung der HRE-Altlasten. (dpa/rs)

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