Die vielen anspruchsvollen Rollen erfolgreicher IT-Manager
CIOs behalten ihre Position im Schnitt nur drei Jahre
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6.) Chief International Officer: Auch wenn der COO hauptverantwortlich für die internationalen Beziehungen ist, muss der CIO die in einem global tätigen Unternehmen nötige IT-Infrastruktur managen und Gesetze sowie spezifische Risiken überall auf Welt kennen. Dabei schlüpfen die IT-Manager laut Wacker abwechselnd in die Rollen von Anwälten, Politikern, Technikern und Geschäftsleuten.
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7.) Chief Investigate Officer: Moore’s Law sagt in anderthalbjährigen Rhythmus eine Verdopplung der Computer-Leistung voraus, Edholm’s Law eine Verdopplung der Kommunikationsleistung alle sechs bis neun Monate. Die technologische Entwicklung schreitet in Siebenmeilenstiefeln voran - der CIO muss sie immer wieder einholen und ins Unternehmen befördern, wenn es wirtschaftlich sinnvoll erscheint.
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8.) Chief Information Officer: Das waren CIOs zwar von Anfang an, doch auch das Kerngeschäft ist nicht mehr so überschaubar wie einst. Wacker unterfüttert diese These mit eindrucksvollen Zahlen: 2004 sagte eine EMC-Studie voraus, dass die Menschheit allein in den kommenden drei Jahren mehr Informationen generieren werde als in den 4.000 Jahren zuvor zusammen - also seit den alten Ägyptern. Die Unterhaltungs- und Rundfunk-Industrie verfügt schätzungsweise über sechs Zettabyte an Inhalten. Ein Zettabyte entspricht zehn hoch 21 Byte. Würde man diese Datenmenge auf Single-Density-DVDs brennen, reichte der Stapel einmal zum Mond und zurück. Ein CIO, der die Entscheidungsprozesse im Unternehmen unterstützen soll, schwimmt heute in einem Ozean aus Meta-Informationen.
Drei Rollen sollte ein CIO indes nicht spielen, warnt Wacker: erstens die des trägen Chief Inertia Officers, zweitens die des alles verhindernden Chief Impediment Officers und drittens die des notorischen Chief Inefficiency Officers.
Jeff Wacker beschreibt die komplexen Rollen des CIOs im EDS-Whitepaper "The Future. Multidimensional CIO".