Es geht um die Zukunft der Großbank
Commerzbank vor wichtigen Weichenstellungen
Bei den Beratungen, die am Vormittag begannen, geht es zunächst um zwei zentrale Personalien: Sowohl Vorstandschef Martin Zielke als auch der Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Schmittmann hatten am Freitag ihren Rücktritt angekündigt.
Schmittmann will sein Mandat bereits zum 3. August 2020 niederlegen, Zielkes Vertrag soll einvernehmlich spätestens zum 31. Dezember des laufenden Jahres aufgelöst werden.
Zielke und Schmittmann reagieren mit ihrem Rückzug auf heftige Kritik von Investoren - namentlich des Großaktionärs Cerberus - am Kurs der BankBank. Der US-Fonds, der mit gut fünf Prozent zweitgrößter Aktionär der CommerzbankCommerzbank nach dem deutschen Staat ist, hatte der Konzernführung vorgeworfen, "über Jahre eklatant versagt" zu haben. Top-500-Firmenprofil für Commerzbank Top-Firmen der Branche Banken
Dem Institut stehen drastische Einschnitte bevor. Auf dem Tisch liegen dem Vernehmen nach Pläne, die Zahl der zuletzt knapp 40.000 Vollzeitstellen um bis zu ein Viertel zu verringern. Das Filialnetz soll erheblich verkleinert werden: Von ursprünglich 1.000 Standorten könnten demnach gerade einmal 200 übrig bleiben, in denen Kunden sich beraten lassen können. (dpa/rs)