Strategien


ALLIANZ-DRESDNER-FUSION

Den Konzern umbauen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Die IT von Allianz und Dresdner Bank zu einem leistungsfähigen Allfinanz-Instrument mit hoher Kundenorientierung zusammenzuschmieden: Vor dieser Aufgabe stehen der neue CIO der Allianz, Gerhard Rupprecht, und das IT-Integrationsteam des neuen Konzerns.

GERHARD RUPPRECHT, Chef der Allianz Leben, betreutseit Juli dieses Jahres den Bereich Corporate InformationTechnology im Vorstand der Allianz-Holding. Der 53-jährigeMathematiker arbeitet seit 1979 für die Allianz und warseit rund zehn Jahren im Vorstand verantwortlich für denBereich Lebens- und Krankenversicherung Deutschland.Er wechselte den Stuhl, weil Dresdner-Bank-Chef BerndFahrholz den neuen Kernbereich Allianz Dresdner FinancialServices übernommen hat. An der Spitze des Integrationsprozessessteht ein zwölfköpfiger Integrationsausschuss,der am 11. April 2001 zum ersten Mal tagte.Vom Allianz-Vorstand eingesetzt, arbeiten seither zwanzigTeams aus beiden Häusern an der Umsetzung derMegafusion.

Mentoren als Streitschlichter

Eines davon befasst sich mit Organisation und Integrationder Informationstechnik. Es untersteht Friedrich Wöbking,Vorstand der Allianz-Versicherungs- und Lebensversicherungs-AG und dort zuständig für Informationssysteme,sowie dem Dresdner-Bank-Vorstand für IT und TransactionBanking, Gerhard Barth. Als Mentoren der IT-Integrationsprechen sie in Konfliktfällen gemeinsam das letzteWort. Auch die operative Leitung teilen sich Allianz und Dresdner Bank: Drei Mitglieder kommen von der Allianz,drei von der Dresdner Bank. Rupprecht, der erst am 20.Juli 2001 das Aufgabengebiet Informationstechnologieübernommen hat, ist bislang nicht in die Arbeit eingebunden.Als Holding-Vorstand zeichnet er für die Gesamt-Allianz verantwortlich -- "die Fusion betrifft aber nurDeutschland".

Zeithorizont zwei bis drei Jahre

Wöbking und Barth tragen mit ihren Teams eine schwereLast: Die IT ist ein "strategischer Faktor" für die Fusion, beider Bank- und Lebensversicherungs-Geschäft zusammengefasstwerden, sagt der Münchner Analyst PeterPagé. "Die IT hat die Chance, das neue Unternehmenwesentlich zu definieren." Voraussetzung dafür sei es,technische Rahmenbedingungen für innovativen, direktenKundenservice und neue Allfinanz-Produkte schnellbereitzustellen. Künftig sollen die Allianz-Vertreter Bankprodukteund die Banker VersicherungenVersicherungen verkaufen. Top-Firmen der Branche Versicherungen

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