Komplexität wird Problem

Deutsche CIOs stocken KI-Budgets auf

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs "CIO des Jahres". Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Künstliche Intelligenz ist in den Köpfen der CIOs angekommen, doch die Auswahl der richtigen Tools ist schwierig. Das zeigt eine internationale Studie.
Die meisten CIOs geben 2024 deutlich mehr Geld für KI-Anwendungen aus. Doch die internen IT-Teams tun sich schwer mit dem rasanten Wachstum.
Die meisten CIOs geben 2024 deutlich mehr Geld für KI-Anwendungen aus. Doch die internen IT-Teams tun sich schwer mit dem rasanten Wachstum.
Foto: Ground Picture - shutterstock.com

Insgesamt 88 Prozent der deutschen CIOs werden 2024 mehr für KI-Anwendungen ausgeben, ein Viertel plant sogar, die entsprechenden BudgetsBudgets um mehr als 50 Prozent aufzustocken. Das berichtet der Softwareanbieter Canvas unter Berufung auf eine internationale Studie des Dienstleisters Harris Poll. Befragt wurden dazu etwa 1.360 CIOs aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Brasilien, Mexiko, Indien und Australien. Alles zu IT-Budget auf CIO.de

Die IT-Führungskräfte erhoffen sich davon eine ganze Reihe von Vorteilen. Am häufigsten nennen sie die Zeitersparnis bei kreativen oder strategischen Aufgaben, die Unterstützung beim Konsolidieren von Anwendungen sowie bessere Informationen, um geschäftliche Entscheidungen treffen zu können.

Das rasant wachsende Angebot an KI-Werkzeugen hat indes auch eine Schattenseite: 75 Prozent der Befragten stimmen zu, dass es schon jetzt zu viele KI-Tools gebe. Das führe häufig zu Überschneidungen und verwirre die Mitarbeitenden.

IT-Teams sind überfordert vom KI-Boom

die Hälfte der CIOs erwartet, dass 2024 zwischen 30 und 60 neue Apps in ihrer Organisation eingeführt werden. Die schnelle Ausbreitung von Anwendungen am Arbeitsplatz sehen fast ebenso viele als Herausforderung. Denn der drohende Wildwuchs an Tools in verschiedenen Unternehmensbereichen überfordert offenbar die IT-Teams.

Fast zwei Drittel der Interviewten geben an, nicht genug Personal zu haben, um Mitarbeitende in neuen Anwendungen zu schulen, einschließlich der sicheren und korrekten Nutzung. 35 Prozent berichten, dass ihre Teams mehr als die Hälfte ihrer Zeit damit verbringen, Kolleginnen und Kollegen über neue Technologien zu informieren. Damit bleibe weniger Zeit für Planung, InnovationInnovation und andere geschäftskritische Aufgaben. Vorhandene Anwendungen zu konsolidieren, steht deshalb für knapp ein Drittel bereits auf der To-Do-Liste. Alles zu Innovation auf CIO.de

KI-Integration und Fachkräftemangel beschäftigt CIOs

Zu den größten Herausforderungen in diesem Kontext zählen die CIOs, KI-Tools in bestehende Systeme zu integrieren, den Zugang zu IT-Talenten sowie die Datensicherheit. Immerhin zwei Drittel haben laut eigenen Angaben bereits Richtlinien definiert, die eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung von KI-Anwendungen sicherstellen sollen.

Eckdaten zu CIO-Studie

Für die CIO-Studie beauftragte der australische Softwareanbieter Canvas das amerikanische Marktforschungs- und Analyseunternehmen The Harris Poll. Befragt wurden 152 CIOs in den USA, 154 in Großbritannien, jeweils 150 in Spanien und in Deutschland, 154 in Frankreich, 151 in Brasilien, 151 in Mexiko und 152 in Indien.

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