KPMG-Studie

Deutsche Unternehmen setzen auf generative KI als Performancetreiber

21.10.2024
Generative KI nimmt eine immer größere Rolle in den Strategien deutscher Unternehmen ein.

Mehr als die Hälfte von ihnen (54 Prozent) hat in den vergangenen drei Jahren generative KI und andere Technologien für eine höhere Prozessautomatisierung eingesetzt. Rund ein Drittel (35 Prozent) will im kommenden Jahr nachziehen. 59 Prozent der Unternehmen haben zudem in den letzten drei Jahren Märkte neu erschlossen oder optimiert, 23 Prozent planen dies im nächsten Jahr. Im kommenden Jahr wollen die Unternehmen außerdem ihr Working Capital optimieren (57 Prozent) und neue strategische Allianzen (40 Prozent) zur Performancesteigerung eingehen.

An KI kommt längst kein deutsches Unternehmen mehr vorbei.
An KI kommt längst kein deutsches Unternehmen mehr vorbei.
Foto: JOURNEY STUDIO7 - shutterstock.com

Viele Unternehmen haben bereits in der Vergangenheit an der Kostenschraube gedreht, so dass für einen Großteil von ihnen Sparprogramme nicht in Frage kommen: Kürzungen von Investitionen, die Begrenzung von Neueinstellungen oder Personalabbau planen weniger als zehn Prozent der Firmen. Nur ein Fünftel will sonstige betriebliche Aufwendungen kürzen. 39 Prozent haben bzw. wollen nicht unmittelbar ergebnisrelevante Initiativen beispielsweise im Bereich ESG stoppen.

Das sind die ersten Ergebnisse der Studie "Performance Improvement Strategy 2024", für die KPMG in Deutschland 250 Führungskräfte aus deutschen Unternehmen befragt hat.

Personal und technologische Ausstattung sind erfolgskritische Faktoren

Kurzfristig haben laut der Befragten die Kompetenzen der Mitarbeitenden (57 Prozent) und die Verfügbarkeit von Daten (47 Prozent) den größten Einfluss auf die Steigerung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit. Mittel- und langfristig schätzen sie den Einfluss jedoch zunehmend schwächer ein. Dagegen rücken bei den meisten Unternehmen mittelfristig Risikomanagement (43 Prozent), Marktbedingungen (38 Prozent) und die eigene strategische Ausrichtung (38 Prozent) in den Fokus. Etwa die Hälfte der Befragten bewertet langfristig gesehen technologische Ausstattung sowie Standortfaktoren wie Infrastruktur und finanzielle Ressourcen als erfolgversprechendste Maßnahmen zur Steigerung der Performance.

Intensiver Wettbewerb verschärft Performancedruck

Bei der Frage, warum Performanceverbesserungen im Unternehmen nötig sind, nennen 68 Prozenten der Interviewten zuerst einen intensiveren Wettbewerb bzw. den Eintritt neuer Wettbewerber. Es folgen erschwerte Finanzierungsbedingungen (49 Prozent) und Fachkräftemangel (43 Prozent) auf den weiteren Plätzen. Weniger starken Einfluss auf die Leistungsfähigkeiten haben hingegen Zusatzkosten aus Regulatorik und ESG, steigende Personalkosten oder handelspolitische Instrumente wie Embargos oder Zölle. (dpa/ad)

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