Keynote-Nachlese
Die Musik soll wieder bei Apple spielen
"Oh ok." So einsilbig reagierte Daniel Ek, der Gründer des populären Musikstreaming-Dienstes Spotify, auf die Konkurrenz von AppleApple in einem schnell wieder gelöschten Tweet. Aber auch wenn Ek das vielleicht nicht wahrhaben möchte: Apple wagt tatsächlich einen groß angelegten Neustart im Musikgeschäft und nimmt dabei sogar in Kauf, sich ins eigene Fleisch zu schneiden. Alles zu Apple auf CIO.de
The founder of Spotify @eldsjal deleted his brilliant comment on Apple Music. I made a backup. You are welcome. pic.twitter.com/wMTdOGr972
— Torsten Beeck (@TorstenBeeck) 8. Juni 2015
Die aktuelle Ausgangslage für Apple in der Musikbranche erinnert an die Situation von Sony in den 80er und 90er Jahren: Mit dem tragbaren Kassettenplayer Walkman dominierten die Japaner damals das Geschäft mit der mobilen Musik und feierten außerdem in der Musikbranche Erfolge mit dem Plattenlabel Sony Music.
Im Video: Drei Top-Highlights der WWDC-Keynote 2015
Doch als mit der Tauschbörse Napster auch in der Musikbranche die Digital-Ära begann, verweigerte sich Sony dem Wandel. Statt auf das gängige Digitalformat MP3 zu setzen, erfanden die Sony-Ingenieure komplizierte Kopierschutz-Verfahren - auch weil die Kollegen von Sony Music Einbußen durch ein offenes Digitalformat befürchteten. Das Ende ist bekannt: Der Walkman verschwand in der Versenkung, während iPod und iTunes maßgeblich zum Wiederaufstieg von Apple beitrugen.
Nun wird Apple herausgefordert: Streamingdienste wie Spotify, Deezer, Napster oder Tidal haben sich vorgenommen, den Download von Musik überflüssig zu machen. Und da Apple mit iTunes den Download-Markt dominiert, hat der iPhone-Hersteller bei dieser Trendwende auch am meisten zu verlieren. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, stellte Apple-Chef Tim Cook mit Apple Music eine hauseigene Alternative zum Goldesel iTunes vor. Wenn schon ein Dienst iTunes das Wasser abgraben soll, dann einer von Apple selbst, lautet die unausgesprochene Devise.
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Schaut man sich die Details an, hat der Konzern mit Apple Music das Rad nicht neu erfunden. Vieles hat man in ähnlicher Form auch schon woanders gesehen, wenn vielleicht auch nicht so aufgeräumt und hübsch. Mit seinem Streaming-Angebot wird das Unternehmen in hundert Ländern starten. Für knapp zehn Dollar im Monat bekommen die Kunden einen unbegrenzten Zugriff auf 30 Millionen Songs. Ähnliche Preise verlangen auch Spotify und Co.
Für Familien könnte sich Apple Music aber als Schnäppchen erweisen. Statt für jedes einzelne Familienmitglied ein eigenes Abo abschließen zu müssen, bietet Apple für knapp 15 Dollar ein Familien-Paket an, bei dem auch die Musikvorlieben individuell gepflegt werden können. Beim "Family"-Tarif von Spotify muss dagegen jedes zusätzliche Familienmitglied noch den halben Abo-Preis zahlen.
Wie der Musikkatalog von Apple Music im Detail aussehen wird, konnten die Apple-Manager am Montag in San Francisco noch nicht sagen, auch weil einige Verhandlungen mit Plattenlabels noch nicht abgeschlossen sind. Angeblich ist es Apple sogar gelungen, Taylor Swift für das Streamingangebot unter Vertrag zu nehmen. Der Superstar lässt bekanntlich seine neuesten Hits bei Spotify und anderen Diensten mit Gratis-Variante nicht abspielen. Die Beatles, die vor Jahren nach langen Verhandlungen im iTunes-Kaufkatalog aufgetaucht waren, sind dagegen wohl nicht dabei.
Unter den Streamingdiensten will Apple Music sich vor allem mit geschmackvollen und originellen Playlisten profilieren, die von Menschen gepflegt werden. "Mit einem Algorithmus alleine geht das nicht", sagte Beats-Mitbegründer Jimmy Iovine, der seit der drei Milliarden Dollar teueren Übernahme von Beats zum Apple-Topmanagement gehört. Gegenüber kostenlosen, durch Werbung finanzierten Angeboten will Apple sich auch durch ein weitgehendes Datenschutzversprechen profilieren. "Wir werden Ihre Vorlieben nicht für irgendwelche Werbedeals auswerten."
Zur Musik-Offensive von Apple gehört auch die Netz-Radiostation Beats One, die von Zane Lowe (41) geleitet wird. Der legendäre australische DJ hatte zuvor bei MTV und der britischen BBC Karriere gemacht und war im Frühjahr von BBC Radio 1 zu Apple gewechselt.
Nach einer Pleite im ersten Anlauf mit dem Dienst Ping wagt sich Apple nun nochmals auf das schwierige Feld der sozialen Netzwerke. Künstler haben bei "Connect" die Möglichkeit, die Kontakte zu ihren fans zu pflegen, Fotos zu posten oder noch unveröffentlichtes Material online zu stellen. Seit dem Niedergang des Netzwerks MySpace haben Musiker dafür vor allem Facebook oder Tumblr genutzt. Ob diese Initiative besser ausgeht wie bei Ping, wird sich zeigen.
Die Entwickler auf der Konferenz WWDC in San Francisco jubelten am Montag am lautesten, als es um Swift ging: Nicht um die US-Sängerin Taylor Swift, sondern um die von Apple ins Leben gerufene Programmiersprache. Craig Federighi, der Software-Chef bei Apple, kündigte auf der Konferenz an, dass die Version 2 von Swift unter eine Open-Source-Lizenz gestellt wird, auch für das freie System Linux. Es sei optimistisch, dass Swift die Anwendungs- und Systemprogrammierung für die nächsten 20 Jahre bestimmen könnte, sagte Federighi. (dpa/tc)
- Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
iOS 9 wartet wieder mit einer Vielzahl von neuen Funktionen auf. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Mit iOS 9 erhalten die Karten von Apple ein Update. Als Neuerung wartet die Karten-App nun mit einer Navigation über den öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV auf. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Der Dienst geht zuerst in den Städten San Francisco, New York, Toronto, Philadelphia, Washington, Baltimore, Chicago, Mexico City, London und Berlin an den Start. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Die App Notizen erhält in iOS 9 eine Toolbar für Checklisten und einfaches Einfügen von Bildern. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Außerdem lässt sich mit dem Finger darin zeichnen. Eine bessere Übersicht gibt es über alle Notizen in der App ebenfalls. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Mit Slide Over lässt sich durch einen Wisch von der Seite schnell eine weitere App im rechten Bereich einblenden (überdeckt die bisherige App zirka ein Drittel). - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Jetzt lässt sich die eingeblendete App normal bedienen. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Auf dem iPad Air 2 gibt es neben Slide Over zusätzlich die Funktion Split View. Hier wird der Bildschirm nun in zwei Apps aufgeteilt – beide laufen dann aktiv auf dem iPad. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Neu ist auch der dritte Multitasking-Modi Picture in Picture. Wenn ein Video läuft und eine Nachricht eingeblendet wird, so lässt sich diese öffnen und das Video läuft in einem eingeblendeten kleinen Bereich weiter. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Eine Verbesserung in der Bedienung betrifft die QuickType-Tastatur auf dem iPad. Neben Wortvorschlägen wie bei iOS 8 gibt es nun zusätzlich Shortcuts für beispielsweise Kopieren, Einfügen und Anhänge. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Vereinfacht hat Apple auch das Verfahren, wenn beim Schreiben der Cursor an eine bestimmte Stelle im Text platziert werden soll oder man Textblöcke markieren will. Hierzu tippt man mit zwei Finger auf die Tastatur, dann verwandelt sich das virtuelle Keyboard in ein TrackPad. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Über die neue Funktion Proactive Assistant bringt Apple in iOS 9 mehr Intelligenz in die Spotlight-Suche und Siri. Außerdem soll Proactive anstehende Ereignisse schlauer vorhersagen und dem Anwender passende Infos basierend auf seinem Nutzungsverhalten bieten. Eine ähnliche Funktion bietet Google bei Android mit Google Now. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Nach wie vor können mit Proactive beispielsweise Apps oder Musiktitel gesucht werden, allerdings zieht Proactive nun auch externe Ergebnisse wie News-Websites stärker in die Suche mit ein. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Proactive sucht auf dem iPhone oder iPad automatisch nach Informationen, bevor der Anwender diese benötigt. Hierfür durchsucht Proactive Kalendereinträge, Kontakte, Karten und weitere Apps. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Außerdem analysiert Proactive das typische Nutzungsverhalten. Öffnet ein Anwender beispielsweise morgens nach dem Wecker immer Twitter, so blendet iOS 9 gleich die App im Sperrbildschirm ein. Oder jemand telefoniert um 19:00 Uhr immer mit der gleichen Person, dann zeigt Proactive gleich einen Anrufhinweis für diesen Kontakt an. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Proactive sucht bei einem Anruf mit einer in den Kontakten unbekannten Nummer beispielsweise in den E-Mails, ob dazu ein passender Kontakt ist. Wird Proactiv während des Klingelns fündig, so wird das Ergebnis eingeblendet. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
In iOS 9 gibt es statt des vierstelligen Sperrcodes nun bei iPhones und iPad mit TouchID einen sechsstelligen Code. Wird auf einem neuem Gerät die Apple-ID verwendet, so wird auf den bekannten Geräten wie dem eigenen iPhone eine Meldung mit Verifikations-Code eingeblendet. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Die neue App News bietet vordefinierte Newsquellen an, aus denen man auswählen kann. Von den selektierten Quellen wird dann automatisch eine optisch aufbereitete Zusammenstellung erstellt. News lässt sich als in iOS integrierte Alternative zu Flipboard sehen. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Die App Passbook benennt Apple in iOS 9 auf den passenderen Namen Wallet um. - Apple iOS 9 - Das neue mobile Betriebssystem
Das neue Betriebssystem iOS 9 setzt laut Apple mindestens ein iPhone 4S, iPad 2 oder das erste iPad mini voraus. Ab dem iPod touch der 5. Generation funktioniert iOS 9 ebenfalls.