Mit Executive Club für CIOs - Die Messetrends 2009
Diesmal bequemer über die CeBIT
Jedes Jahr CeBIT, jedes Jahr die erneute Diskussion: Brauchen wir eine Messe dieser Größe und dieses Zuschnitts eigentlich noch? Radio Eriwan würde antworten: Im Prinzip nein - aber die CeBIT ist unentbehrlich. Denn die weltweit größte IT-Messe, eigentlich ein Relikt aus Zeiten vor Internet und globaler Vernetzung, ist nach wie vor als "singuläres Event" aus der internationalen IT-Szene nicht wegzudenken, wie es ein Branchenkenner formuliert. Und es ist eben genau ihre Riesenhaftigkeit - oft als Beliebigkeit und mangelnde Fokussierung kritisiert -, die sie zu einem Kraftzentrum für die IT-Branche macht.
Dabei sieht sich die CeBIT einer stetig wachsenden Konkurrenz gegenüber. Auf der einen Seite sind es die Online-Angebote und -Communities der Anbieter, die Kunden und Interessenten ganzjährig mit allen gewünschten Informationen versorgen. Auf der anderen Seite ist es das zunehmende Event-Angebot: Mit Branchen-und Hausmessen, mit auf spezielle Themen und Zielgruppen ausgerichteten Seminaren und Kongressen, Roadshows und Diskussionsrunden ringen Anbieter und Veranstalter um die Aufmerksamkeit der besonders umworbenen Klientel der IT-Entscheider.
Dennoch: "Auch in Zeiten weltweiter Vernetzung ist es wichtig, eine international renommierte und anerkannte Plattform zu haben, auf der sich die Branche zur persönlichen Begegnung und zum Dialog trifft. Genau diese Funktion erfüllt die CeBIT", sagt Thomas Endres, Konzern-CIO der Lufthansa und Sprecher des CIO-Colloquiums, einer der deutschen Peer-Groups, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, IT-Manager aus Anwenderunternehmen miteinander zu vernetzen.
Hausmessen ohne Gesamtsicht
Die eigenen Veranstaltungen der Anbieter sind nach seiner Einschätzung keineswegs überflüssig: "Wenn ich als Anwender einen Eindruck von einem bestimmten Produkt bekommen möchte, sind Hausmessen oder Roadshows sicherlich interessant. Einen transparenten Überblick über den Gesamtmarkt und eine Plattform für den übergreifenden Dialog können sie aber nicht bieten", sagt Endres. So ähnlich sieht es auch Thomas Karg, Marketing-Chef Deutschland bei Fujitsu Siemens Computers. Zu seinem Veranstaltungsportfolio gehören mit den jährlich stattfindenden Veranstaltungen "Visit" und "Data Center Symposium" gleich zwei Hausmessen, dazu kommen Roadshows mit wechselnden Technologiepartnern.