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Geldhäuser arbeiten an mehr Sicherheit

Einsturzgefahr

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.
Risikovorsorge, Produktentwicklung, Konsolidierung und immer wieder Schutz gegen Manipulationen - die CIOs der MDAX-notierten Banken haben alle Hände voll zu tun.

DIE IN GELB UND BLAU GEHALTENE E-MAIL sah täuschend echt aus, „Kundeninformation Deutsche Postbank AGDeutsche Postbank AG" lautete die Betreffzeile. Dass hinter dem Anschreiben keineswegs die Finanztochter der Post steckt, merkten verdutzte Nutzer erst, als sie ihre Login-Daten für das Online-Banking nach dem Öffnen einiger Browserfenster auf einer obskuren Webseite eintippen sollten. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Postbank AG

Derartige Phishing-Attacken, bei denen Kriminelle mit Hilfe von Manipulations-Mails an die Daten von Bankkunden gelangen wollen, haben im letzten Jahr stark zugenommen. Dabei versuchen die Mail-Versender nicht nur, Kunden der großen Bankhäuser, der Commerzbank, der Deutschen oder der Dresdner Bank, in die Falle zu locken. Die Anti PhishingPhishing Working Group (APWG) registriert, dass auch die kleinen Finanzhäuser immer stärker ins Visier der Phisher geraten. Alles zu Phishing auf CIO.de

Phishing wird zum Thema

Neu ist es für die CIOs im Finanzsektor nicht, dass ihre Systeme angegriffen werden. Das gilt auch für die IT-Chefs der im MDAX vertretenen fünf BankenBanken. Phishing fügt dem Thema Sicherheit lediglich eine weitere Facette hinzu – aber eine, die CIOs viel Arbeit macht, wenn sich ihre Unternehmen direkt an den Endkunden wenden. „Phishing und Viren bereiten uns im Online-Banking große Kopfschmerzen“, sagt beispielsweise der CIO der Postbank, Dirk Berensmann. Top-Firmen der Branche Banken

Zu Recht, denn der Dauerbrenner Sicherheit verunsichert zunehmend Kunden, die die Banken eigentlich mit ihren Online-Angeboten gewinnen oder zu mehr Umsatz verführen wollen. Aus Angst, dass persönliche Daten gestohlen werden, haben bereits fast zwölf Millionen US-Amerikaner ihre Bank gewechselt und rund 39 Millionen das Einkaufen im Internet aufgegeben. Das ermittelten die Finanzmarktforscher von Financial Insights. Zwar fehlen bislang Zahlen für Deutschland, doch auch hier ist ein Trend erkennbar: Die Nutzerzahlen stagnieren, neue Services werden nur zögerlich angenommen. „Die Angst der potenziellen Nutzer von Online-Bank-Services vor Missbrauch ist das größte Hindernis, das der weiteren Nutzung im Wege steht", sagt Benjamin Ensor, Senior Analyst für das Fachgebiet Finanzdienstleistungen bei Forrester Resereach. Zwei Fünftel der europäischen Internetnutzer, die das Online-Banking ablehnen, geben als Grund dafür an, es sei nicht sicher genug.

CIOs wie Dirk Berensmann müssen einen Spagat bewältigen: Sie müssen einerseits das Online-Banking sicherer machen und beim „Hase-und-Igel-Spiel“, wie er den Wettlauf mit den Cyber-Kriminellen nennt, die Nase vorn behalten. Andererseits dürfen sie nicht zu hohe technische Hürden errichten. Die meisten Nutzer seien nicht bereit oder in der Lage, sich mit Themen wie 128-bit-Verschlüsselung oder Doppel-Authentifizierung auseinander zu setzen, ermittelte Forrester.

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