Strategien


IT-Manager wetten

Feste Büro-Schreibtische gibt es nicht mehr

23.08.2011
Von Stefan Herrlich

Inzwischen ist es häufig so, dass Mitarbeiter in ihrer Freizeit bestimmte Geräte, Betriebssysteme oder Benutzeroberflächen bevorzugen. Sie erwarten die gleichen hohen Standards zunehmend auch im Beruf. Das beginnt bei Endgeräten wie etwa Smartphones oder Laptops, die nicht mehr getrennt genutzt werden.

In manchen Unternehmen gibt es bereits Programme wie "Bring Your Own Device", bei denen das Unternehmen seinen Angestellten zum Beispiel statt Hardware ein bestimmtes Budget einräumt. Das Geld können die Mitarbeiter für ihre Ausrüstung verwenden und diese beliebig aufstocken. Natürlich haben die so erworbenen Geräte dann eine "Privatanbindung", werden also nicht mehr nur für Unternehmensbelange eingesetzt.

Das führt wiederum zu meiner Eingangswette: Wenn die Technologien sich nicht mehr unterscheiden, dann scheint es auch nicht ausschlaggebend, wo die Arbeit erledigt wird. Es muss nicht mehr der eine, festgelegte Ort sein, an dem man sich werktäglich zum Arbeiten einfindet, und es müssen nicht mehr die festen Arbeitzeiten sein. Virtuelle Teams, das Hotelling-Tool zur Buchung temporärer Wechselarbeitsplätze und deren Abwechslung mit der Arbeit zu Hause oder unterwegs, die Präsenzanzeige sowie kulturell gesetzte Auszeiten bestimmen das Arbeitsleben. Der Trend zur Consumerization wird besonders am Beispiel der sozialen Netzwerke deutlich.

Soziale Netzwerke sind der gebündelte Kommunikationskanal

Ich wette, dass 2021 der größte Teil der Kommunikation über soziale Netzwerke abläuft. Auch wenn GoogleGoogle mit seinem inzwischen eingestellten Angebot Wave die E-Mail nicht ersetzen konnte, der Trend ist deutlich: Immer mehr Kommunikation verlagert sich in soziale Netzwerke wie Xing, FacebookFacebook oder neuerdings Google+. Der Bitkom liefert dazu klare Zahlen: Nach einer Studie aus dem April 2011 ist bereits die Hälfte der Bundesbürger in sozialen Netzwerken aktiv. Unter den Internetnutzern beträgt die Quote bereits 76 Prozent, bei den unter 30-Jährigen 90 Prozent. Das zeigt, wohin die Reise geht: Praktisch jeder wird sich über die Plattformen vernetzen und kommunizieren. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Möglicherweise gehört ein E-Mail-Account 2021 schon der Vergangenheit an, weil soziale Netzwerke viel mehr Funktionalitäten und verbesserte Möglichkeiten, gleichzeitig mit vielen parallel zu kommunizieren, mitbringen. Die heutige Fragmentierung der Kommunikationskanäle verschwindet - Unified Communications & Collaboration ist dann endgültig Standard. Ob die Netzwerke dann noch Facebook oder Google+ heißen, sei dahingestellt. Das ist aber auch nicht so wichtig. Offene, professionelle, das heißt sichere und hochverfügbare Collaborations- und Contactcenter-Lösungen, wie wir sie ja heute schon anbieten, lassen sich in jede Richtungen einbinden.

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