Business-Upgrade für Hangouts
Google bringt Videokonferenz-Dienst Meet heraus
Wie der "IDG News Service" schreibt, sind Informationen an die Öffentlichkeit geraten, die GoogleGoogle erst in der kommenden Woche auf seiner User-Konferenz veröffentlichen wollte. Demnach ist "Meet" ein Business-Upgrade für den Videotelefonie- und Messaging-Dienst Hangouts. Können mit Hangouts maximal zehn Personen in einer Videokonferenz zusammengeschaltet werden, soll Meet das für bis zu 30 Personen ermöglichen. Alles zu Google auf CIO.de
Derzeit gibt es bereits die Website meet.google.com, die der Landing-Page für Hangouts ähnelt, aber bislang keine Optionen für Telefonanrufe oder Messages vorsieht. Dort findet sich lediglich ein Textfeld, in dem Besucher einen Meeting-Code hinterlassen können. Neben der Webseite gibt es noch eine iOS-App, während eine Android-Variante noch nicht in Sicht ist. Die Informationen sind zuerst durch das Webzine "Techcrunch" sowie bei TNW an die Öffentlichkeit gelangt.
Einfache und schnelle Videokonferenzen von unterwegs
Den Screenshots sowie Angaben im Apple iTunes Appstore (USA) zufolge, dürfte Meets eine Business-freundliche Alternative zu Hangouts sein. Google geht es wohl vor allem darum, einfache und schnelle Videokonferenzen mit mehreren Beteiligten über mobile Endgeräte zu ermöglichen. Teilnehmer sollen sich wahlweise über Einwahlnummern oder Links zuschalten können und in einer integrierten G-Suite-Umgebung arbeiten - Gmail- und Kalendernutzung inbegriffen.
Die App listet die anberaumten Videokonferenzen auf, zusammen mit Details wie Zeit, Ort, Thema, Teilnehmer und mehr. Klickt man auf einen grünen "Join"-Button, kann man an der Konferenz teilnehmen. Zudem kann man sich stumm schalten oder die Videofunktion ausschalten. Wie Techcrunch berichtet, sind Dial-in-Nummern nur für Nutzer von Googles "G Suite Enterprise Edition" vorgesehen, doch das soll auch schon die einzige Limitation sein.
Erst im Januar hatte Google bekanntgegeben, sein Hangouts-API nicht länger freizugeben. So sollte verhindert werden, dass neue Apps die Programmierschnittstelle nutzen können. Bis zum 25. April sollen auch vorhandene Apps, die das API nutzen, nicht mehr unterstützt werden. Wie Techcrunch schrieb, wurde das nicht etwa in einem Blogpost an die große Glocke gehängt, sondern still und leise in einer aktualisierten FAQ und einer E-Mail-Nachricht an Entwickler bekannt gegeben.
Google schrieb in der Mitteilung unter anderem: "Die API war ursprünglich dafür gedacht, als Teil unseres Social-Web-Angebots Google+ Consumer zu unterstützen. Doch Hangouts soll sich nun auf Anwendungsfälle in Unternehmen konzentrieren. Wir wissen, dass das einige Entwickler betrifft, die Arbeit in unsere Plattform investiert haben. Wir haben diese Veränderung aber sorgfältig durchdacht und glauben, dass wir unseren Usern künftig eine deutlich zielgerichtetere Hangouts-Desktop-Video-Erfahrung bieten können."
Amazon bietet Videokonferenzen mit Chime
Erst vor zwei Wochen hatte Amazon seinen Videoconferencing- und Chat-Service "Chime" herausgebracht, der Videokonferenzen mit bis zu16 Desktop-Usern oder acht Mobile-Nutzern erlaubt. Anwender können sich hier auch über ihr normales Telefon einwählen, außerdem bietet Chime File- und Screen-Sharing-Möglichkeiten. Für Sicherheit sorgt dieselbe 256-Bit-Verschlüsselung, die auch die Amazon Web Services (AWS) verwenden. Die Kosten liegen für die Plus-Variante bei 2,50 Dollar pro User und Monat. Außerdem gibt es eine Pro-Variante für 15 Dollar je User und Monat, die Meetings mit bis zu 10 Teilnehmern ermöglicht. Ein Vergleich günstiger Video-Conferencing-Systeme findet sich hier. (hv)