Tipps für Manager
Haarsträubende Fehler beim Vorstellungsgespräch
- Ihre persönliche Vorstellung sollte beim Vorstellungsgespräch maximal 5 bis 10 Minuten dauern und nicht länger. Üben Sie deshalb die zusammenfassende Darstellung Ihrer Laufbahn.
- Bitte keine Plattitüden: Bei Fragen zu Ihren Stärken und Schwächen überzeugen Sie am ehesten, wenn Sie ein realistisches Bild von sich zeichnen.
- Kleidung ist ein heikler Punkt. In der Geschäftswelt ist immer noch eine eher konservative Kleidung üblich.
- Führen Sie das Gespräch zielorientiert. Bereiten Sie sich deshalb mit einem Fragenkatalog vor.
Die ersten Hürden haben Sie genommen. Das Gespräch mit dem Personalberater verlief gut, Ihr Lebenslauf mit einigen zusätzlichen Informationen liegt beim suchenden Unternehmen. Sie sind in der engeren Auswahl. Nun steht das KennenlerngesprächKennenlerngespräch bevor. Alles zu Jobsuche auf CIO.de
Sie können sich nicht vorstellen, welche haarsträubenden Fehler selbst gestandene Manager beim ersten Interview machen. Gerade die Erfahrenen sind am sorglosesten und hinterlassen dann oft einen schlechten Eindruck, der nicht mehr gutzumachen ist. Um sich professionell zu präsentieren ist eine solide Vorbereitung nötig. Es geht um Sie.
Folgende Tipps helfen, um sich auf ein Vorstellungsgespräch einzustellen:
1. Viele Informationen über den Arbeitgeber sammeln
Informieren Sie sich über Geschäftsbericht, Website und aktuelle Artikel des Unternehmens, das an Ihnen Interesse hat. Vielleicht finden Sie im Internet auch etwas über Ihren Gesprächspartner. Und schauen Sie sich Bewertungsportale des Unternehmens an. Da lernt man viel über Ihren möglicherweise nächsten Arbeitgeber. Überlegen Sie sorgfältig, was Sie über das Unternehmen (nicht nur Ihre Position) wissen wollen und notieren Sie sich die Fragen schriftlich. Somit hinterlassen Sie einen kompetenten Eindruck.
2. Sich kurzfassen - nicht schwadronieren
Üben Sie die zusammenfassende Darstellung Ihrer Laufbahn. Ihre Vorstellung sollte beim Vorstellungsgespräch maximal 5 bis 10 Minuten dauern und nicht länger. Ihr Kurzvortrag sollte klare Botschaften beinhalten, was insbesondere Ihre Stärken und besonderen Leistungen sind. Schwadronieren Sie aber keinesfalls.
3. Sich vorher sehr gut mit dem Personalberater abstimmen
Sie müssen genau wissen, welche Informationen der Personalberater über Sie weitergeleitet hat, um keine unerwarteten Fragen parieren zu müssen. Das gilt insbesondere bezüglich Ihrer Einkommensvorstellungen. Machen Sie beim Einkommen ihren Standpunkt klar, ohne gleich zum Pokern anzusetzen.
4. Die passende Kleidung
Kleidung ist ein heikler Punkt. Es gilt immer: Passen Sie sich Ihrem möglichen Arbeitgeber an. Er gibt vor, ob die Krawatte nötig oder auch ein lässigerer Stil möglich ist. Ihr Personalberater hilft dabei. Grundsätzlich gilt: In der Geschäftswelt ist immer noch eine eher konservative Kleidung üblich.
5. Verhalten während des Gesprächs
Es gibt Verhaltensweisen, die Sie vermeiden sollten, etwa wenn Frauen im Präsentationsgespräch mit ihren Haaren spielen. Vorsicht auch, wenn Ihr Gegenüber sehr unkompliziert und nahbar agiert. Das heißt nicht, dass bei Ihnen die Konzentration nachlassen sollte.
6. Körperhaltung
Demonstrieren Sie mit Ihrer Körperhaltung, dass Sie alert sind. Blicken Sie immer Ihren Gesprächspartner an, nicht Ihren Personalberater, falls dieser beim Gespräch dabei ist.
7. Den Wechselwunsch ehrlich begründen
Für einen Wechsel gibt es Gründe. Sagen Sie klar, warum Sie bereit zu einem Wechsel sind. Machen Sie deutlich, warum Sie heute hier sitzen. Ihre Motivation ist ein Schlüssel im Gespräch. Auch mögliche berufliche Umwege und Flops müssen Sie nicht verheimlichen. Learnings daraus können hilfreich sein.
8. Den bisherigen Arbeitgeber nicht schlechtreden
Sprechen Sie nie schlecht über einen früheren Arbeitgeber. Das hinterlässt einen schlechten Eindruck. Sollten Sie schon gekündigt haben, stellen Sie das von Anfang an klar. Es macht keinen Sinn, mit der Wahrheit scheibchenweise rauszurücken.
9. Klare Fragen stellen
Fragen Sie sehr eindeutig nach Ihrer künftigen Aufgabenstellung, den neuen Kollegen, der Unternehmenskultur. Sie müssen nach dem Gespräch eine klare Vorstellung haben, was auf Sie zukommt und was von Ihnen erwartet wird.
10. Keine Plattitüden bei Stärken und Schwächen
Vermeiden Sie bei den Fragen nach Ihren Stärken und Schwächen die üblichen Plattitüden. Sie überzeugen am ehesten, wenn Sie ein realistisches Bild von sich zeichnen. Geben Sie auch Beispiele für Ihre Stärken. Auch dieser Teil des Gespräches sollte präzise sein und nicht ausufernd.
11. Zielorientierten Fragenkatalog vorbereiten
Führen Sie das Gespräch insgesamt zielorientiert. Der Klient soll das Gefühl haben, Sie wissen, was Sie wollen und haben ein ernsthaftes Interesse. Eine Möglichkeit ist dabei ein wohldurchdachter Fragenkatalog, der zeigt, dass Sie sich mit dem Unternehmen eingehend auseinandergesetzt haben.
12. Auf Standardfragen vorbereitet sein
Und hier noch einige Fragen, die gerne in derartigen Gesprächen an Sie gerichtet werden: Was hat Sie in Ihrem bisherigen Leben besonders geprägt und bewegt, sei es in Schule, Beruf oder im Privaten? Was waren bisher in Ihrem Leben Ihre größten Leistungen? Wie würde Sie Ihr bisheriger Chef beschreiben? Was würden Ihre Mitarbeiter über Sie sagen?
Mit einer sorgfältigen inhaltlichen und mentalen Vorbereitung, die diese Punkte berücksichtigt, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.