Ziegenroboter vorgestellt
Kawasaki kann nicht nur Motorräder
Nicht nur Boston Dynamics überrascht immer wieder mit neuen Roboterideen, auch Kawasaki sucht offenbar nach einem Design, das Bestand hat. Dabei sind die Japaner auf die Ziege gekommen, oder eher wohl auf den Steinbock. Vorgestellt wurde auf der Internationalen Roboterausstellung (iREX) in Tokio der Vierbeiner "Bex", ein Ableger von Kawasakis "Kaleido"-Programm, das eigentlich humanoide RoboterRoboter, also Zweibeiner, entwickeln soll. Alles zu Roboter auf CIO.de
Wie Gizmodo berichtet, suchten die Robotik-Ingenieure von Kawasaki nach einem Weg, die Geschicklichkeit eines zweibeinigen Roboters, der sich auf unebenem Gelände fortbewegen kann, mit der Zuverlässigkeit eines Roboters auf Rädern zu verbinden. Denn das ist der Clou an Bex: Sobald der Vierbeiner auf einer glatten, befestigten Fläche steht, kann er seinen Körper absenken und sich auf die Knie begeben, an denen vier Paar Räder angebracht sind. So verwandelt er sich in eine Art Elektroroller.
Stabil, aber gemächlich
Wird das Gelände jedoch uneben, kann sich Bex wieder hinstellen und auf seinen hochgelenkigen Beinen vorsichtig vorantapsen. Dabei verwendet er eine Gangart, die sicherstellt, dass immer mindestens zwei Beine den Boden berühren, was zu mehr Stabilität führen soll.
Die Ladekapazität des Bex liegt bei ungefähr 110 Kilogramm. Er kann also nicht nur schweres Material, sondern auch menschliche Passagiere transportieren. Dabei lässt sich der Vierbeiner mit einem herkömmlichen Paar Lenkstangen steuern.
Natürlich weiß man auch bei Kawasaki, dass die wenigsten Menschen auf einer Ziege daherreiten möchten. Deshalb haben die Ingenieure den oberen Teil des Bex modular gestaltet. Kunden, die sich auf den Transport von Gütern konzentrieren wollen, können also auf das Tiermotiv verzichten, für alle anderen ist derzeit die Ziege der Platzhalter für Kreaturen aller Art. Man wird sehen, was sich die Kawasaki-Ingenieure einfallen lassen.