Schnell und preiswert
LTE-Smartphones werden immer günstiger
Mit den LTE Cat-4 unterstützenden Geräten kristallisiert sich gerade eine neue Spitzenklasse für Datenübertragungen mit bis zu 150 MBit/s heraus - SmartphonesSmartphones wie das Asus New Padfone, Huawei Ascend P2, Nokia Lumia 1520, Samsung Galaxy S4 LTE+ oder Sony Xperia Z1 unterstützen den LTE-Turbo. Gleichzeitig dringt der LTE-Standard aber auch in die untere Smartphone-Mittelklasse vor. Alles zu Smartphones auf CIO.de
Samsung Galaxy Ace 3: LTE-Cat-4-Smartphone für 180 Euro
Das vor kurzem erst herausgekommene, ohne Vertrag knapp 180 Euro teure Samsung Galaxy Ace 3 unterstützt beispielsweise den Standard LTE Cat-4 für mobile Datenübertragungen mit bis zu 150 MBit/s im Downstream, den gerade VodafoneVodafone und TelekomTelekom in ausgewählten Städten ausrollen. Das Samsung-Smartphone kommt im typischen Design der Galaxy-Smartphones des südkoreanischen Herstellers, bietet abseits der LTE-Schnittstelle eine durchschnittliche Mittelklasse-Ausstattung mit einem Standard-Repertoire an Daten-Schnittstellen und 5-Megapixel-Kamera und hat ein ebenso großes (4 Zoll), wenn auch geringer auflösendes (800 x 480 Pixel) Display wie das iPhoneiPhone. Top-500-Firmenprofil für Telekom Top-500-Firmenprofil für Vodafone Alles zu iPhone auf CIO.de
Das Galaxy Ace 3 läuft mit der Android-Version 4.2.2 Jelly Bean und wird von einem 1,2 GHz leistenden Dual-Core-Prozessor und einem 1 GB großen Arbeitsspeicher angetrieben. Die interne Speicherkapazität des LTE-Smartphones von Samsung für Apps, Spiele oder Multimedia-Dateien ist auf 8 GB begrenzt, kann aber zur Auslagerung von Fotos, Videos, Musik und Dokumenten per microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitert werden. Neben Android-typischen Google-Diensten stehen Nutzern des Galaxy Ace 3 auch spezielle, von den Galaxy-S-Smartphones bekannte Anwendungen wie etwa S Voice, Pop-up Play, Smart Stay und S Translator zur Verfügung.
Samsung Galaxy Express 2: Real-LTE von Vodafone
Das jüngste günstigere LTE-Smartphone stammt ebenfalls von Samsung und wird in Deutschland exklusiv vom Mobilfunkbetreiber Vodafone angeboten - demnächst sogar in einem Prepaid-Paket mit Callya-SIM-Karte für 259,90 Euro. Das Galaxy Express 2 bietet mit einem 4,5 Zoll großen PLS-TFT-Touchscreen mit einer Auflösung von 960 x 540 Pixel, dem Dual-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon 400 mit 1,7 GHz, 1,5 GB RAM sowie Zusatz-Features wie etwa NFC eine etwas modernere Ausstattung als das Galaxy Ace 3, jedoch nicht mehr Speicherplatz für persönliche Dateien und Daten. Ohne Vertrag kostet das Samsung Galaxy Express 2 im Vodafone-Shop 319,90 Euro, bei Abschluss eines Vodafone-Red-Tarifs werden über die Mindestlaufzeit des Vertrags gesehen 241 oder 269,90 Euro fällig.
Preisverfall bei ehemaligen Top-Smartphones
Auch etliche Smartphones mit LTE-Unterstützung, die schon vor Monaten herausgekommen sind, gehören mittlerweile zu den preisgünstigeren Geräte im Markt. Das mit zahlreichen Daten-Schnittstellen (Micro-USB, Mini-HDMI, NFC, GPS, WLANWLAN n, UMTS/HSPA+ und LTE) versehene All-Touch-Smartphone BlackberryBlackberry Z10, das im Februar dieses Jahres in den Verkauf ging, gibt es beispielsweise mittlerweile für 270 Euro ohne Vertrag. Andere im Frühjahr dieses Jahres vorgestellte LTE-Smartphones kosten teilweise noch etwas weniger: etwa das Sony Xperia SP oder das LG Optimus F5. Auch Nokias erste Smartphones mit Windows Phone 8, das Lumia 920 und das Lumia 820, unterstützen den Highspeed-Standard für mobile Datenübertragungen und sind mittlerweile für Preise ab 260 Euro erhältlich. Alles zu Blackberry auf CIO.de Alles zu WLAN auf CIO.de
- Blackberry Z10 Lifestyle
Das Z10 erinnert mit seinem 4,2 Zoll großen Touchscreen, der langgestreckten Form und den abgerundeten Ecken entfernt an das iPhone 5. - Blackberry Z10 mit iPhone 5 und Galaxy SIII
Die drei Geräte sind nicht nur unterschiedlich groß. Was das Gewicht angeht, liegt das Z10 mit 137 Gramm in etwa gleichauf mit dem Samsung Galaxy SIII (133 Gramm). Das iPhone 5 ist dagegen mit 107 Gramm spürbar leichter. - BlackBerry Z10 Vorderseite
Das Z10 kommt ganz ohne Home-Button aus – Blackberry setzt stattdessen auf Gestensteuerung. - BlackBerry Z10 seitlich
Auch sonst haben sich die Kanadier bei den physischen Tasten zurückgehalten... - BlackBerry Z10 schräg seitlich
...neben dem An/Aus-Schalter am oberen Rand findet sich nur von vorne gesehen rechts an der Seite eine Schaltwippe für die Lautstärkenregelung und die Sprachsteuerung. - BlackBerry Z10 Rückseite
Dank der gummierten Rückseite liegt das Z10 gut in der Hand - die Abdeckung verbiegt jedoch leicht.
Pflicht-Ausstattung für LTE-Smartphones
In der Regel müssen Käufer solch preiswerterer LTE-Smartphones gewisse Abstriche bei der Ausstattung im Vergleich zu teureren Highend-Handys machen. Meist bieten die günstigeren Geräte Displays mit einer geringeren Auflösung sowie weniger Speicherplatz für Apps und Spiele. Empfehlenswert in diesem Preisbereich sind LTE-Smartphones mit Bildschirmen mit HD-Auflösung (bei 4,3 Zoll reicht auch qHD), Dual-Core- oder Quad-Core-Prozessoren, mindestens 1 GB RAM, einem Akku mit wenigstens an die 2.000 mAh sowie mindestens 8 oder besser 16 GB internem Speicherplatz für Apps und Spiele. Fasst das Smartphone auch eine microSD-Karte, lassen sich hierauf Musik, Fotos, Videos und Dokumente abspeichern und mitnehmen. Ein auswechselbarer Akku kann nicht nur die Nutzungszeit unterwegs, sondern auch insgesamt die Lebenszeit des Handys verlängern.
Mittlerweile können Käufer eines LTE-Smartphones davon ausgehen, dass hierzulande vermarktete Geräte alle in Deutschland für LTE genutzten Frequenzbereiche um 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz unterstützen - anders als beispielsweise das erste in Deutschland erhältliche LTE-Smartphone, das HTC Velocity 4G, oder das im vergangenen gestartete Jahr iPhone 5. Die LTE-Netze der drei Mobilfunkbetreiber Telekom, Vodafone und O2 sind allerdings noch sehr löchrig: Entweder sind sie in ländlichen Gebieten, in denen es zuvor keine Breitband-Internet-Zugänge gab, oder in Städten ausgerollt. Die Telekom setzt in Städten durchweg auf das im Downstream bis zu 100 MBit/s schnelle LTE-1.800, Vodafone hauptsächlich auf das bis zu 50 MBit/s schnelle LTE-800, mit Ausnahme von stark frequentierten Hotspots wie Bahnhöfen oder Flughäfen, die mit dem bis zu 100 MBit/s schnellen LTE-2.600 ausgerüstet sind. O2 bietet in seinen LTE-Gebieten nur LTE-800, E-PlusE-Plus startet erst im März 2014 mit kommerziellem LTE. Top-500-Firmenprofil für E-Plus
LTE-Ausbau in vollem Gange
Telekom und Vodafone rüsten ihre LTE-Netze derzeit auf Spitzengeschwindigkeiten von 150 MBit/s auf. Bis zum Jahresende will die Telekom in fast 200 Städten LTE und für 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland LTE Cat-4 mit bis zu 150 MBit/s anbieten. Im Jahr 2015 soll der theoretische Spitzenwert für 60 Prozent der Bevölkerung verfügbar sein. Vodafone hat wie berichtet den Datenturbo in Stadtgebieten von Darmstadt, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart gezündet und angekündigt, in den nächsten zwei Jahren in fünf Städten das mobile Surfen mit bis zu 225 MBit/s möglich zu machen. Smartphones, die LTE Cat-4 unterstützen, sind beispielsweise das Asus New Padfone, das LG G2, das Huawei Ascend P2, das Samsung Galaxy S4 LTE+ und das Samsung Galaxy Ace 3 LTE.
Realistisch: LTE-Datenraten von zehn bis 40 Mbit/s
Diese Maximalwerte werden in der Praxis jedoch nicht erreicht. Speedtest-Apps auf dem Smartphone weisen für LTE eher tatsächliche Datenübertragungsraten zwischen 10 und 40 MBit/s im Downstream aus, die Upload-Rate liegt selbst im Stadtgebiet von Berlin häufig unter 10 MBit/s - viel mehr als ausreichend für jede aktuelle Smartphone-Anwendung. Eine rund 500 MB große Video-Datei lässt sich so in weniger als 2 Minuten aus einem Online-Speicher wie Dropbox auf das Smartphone herunterladen. Wie schnell die LTE-Datenrate am jeweiligen Standort ist, hängt unter anderem von der Zahl in das Funknetz eingebuchten Geräte ab.
Auch ist in den meisten Smartphone-Tarifen mit LTE-Zugang die verfügbare Bandbreite vom Netzbetreiber beschränkt. Ein spürbarer Vorteil von LTE auf dem Smartphone gegenüber UMTS ist jedoch die sogenannte Ping- bzw. Latenzzeit: Websites bauen sich beim mobilen Surfen via LTE gefühlt etwas schneller auf, mobiles Internet fühlt sich flüssiger an, und selbst Multiplayer-Spiele sind so auf dem Smartphone möglich. Außerdem kann man über LTE einen Daten-Stau im vollen UMTS-Netz umgehen und hat teilweise auch auf dem Land einen mobilen Breitband-Zugang. Telefonate über LTE sind in Deutschland noch gar nicht möglich, hierfür schalten die Geräte jeweils in den UMTS- oder GSM-Modus zurück.
Während die Preise für LTE-Smartphones fallen, sind LTE-Tarife noch recht teuer: Telekom, Vodafone und O2 bieten bislang nur ihren Laufzeitvertragskunden Smartphone-Tarife mit LTE-Zugang an, die monatlichen Grundpreise beginnen hierfür beginnen bei 40 bzw. 50 Euro und reichen je nach Tarifleistungen bis 100 Euro. Mit PremiumSIM und DeutschlandSIM gibt es mittlerweile auch Mobilfunk-Provider ohne eigenes Netz, die ihren Kunden LTE-Tarife für die mobile Nutzung per Smartphone anbieten.