Neue Chefs bringen die Wende

Rabatt-Portal Groupon stoppt Abwärtstrend

08.08.2013
Groupon galt einst als Online-Wachstumswunder und dann als großer Problemfall. Unter neuer Führung zeigt das Rabatt-Portal, dass sein Geschäftsmodell doch funktionieren kann.

Das Schnäppchen-Portal Groupon hat dank Erfolgen im Heimatmarkt USA seinen Abwärtstrend gestoppt. Dazu trug auch die Verbreitung von SmartphonesSmartphones und Tablet-Computern bei: Mittlerweile werden in Nordamerika die Hälfte aller Groupon-Käufe von diesen mobilen Geräten aus gemacht. Die Aktie stieg am Mittwoch nachbörslich um knapp 21 Prozent. Alles zu Smartphones auf CIO.de

"Nach zwei Quartalen im Job bin ich zufrieden mit den Fortschritten, die wir in solch einer kurzen Zeit gemacht haben", sagte Mitgründer Eric Lefkofsky am Sitz in Chicago. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats hatte zusammen mit seinem Stellvertreter Ted Leonsis die Geschäfte übernommen, nachdem sein Kompagnon Andrew Mason im Februar wegen Erfolglosigkeit gefeuert worden war. Lefkofsky wurde nun zum alleinigen Firmenchef bestellt, während Leonsis den Vorsitz im Verwaltungsrat übernimmt. Er ist damit oberster Kontrolleur.

Bei Groupon können Kunden Rabattgutscheine von Dienstleistern, Restaurants oder Händlern kaufen. Der Deal kommt erst zustande, wenn sich eine bestimmte Käuferzahl findet.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von Groupon um 7 Prozent auf 609 Millionen Dollar (457 Mio Euro). Allerdings legten auch die Kosten kräftig zu, so dass unterm Strich ein Verlust von annähernd 8 Millionen Dollar herauskam. Vor einem Jahr hatte Groupon noch gut 28 Millionen Dollar verdient. Jedoch war gleichzeitig das Wachstum ins Stocken geraten, was die Anleger in Scharen flüchten ließ. Seit dem Amtsantritt des neuen Führungsgespanns hat sich der Aktienkurs in etwa verdoppelt. Das Papier kostet damit aber immer noch weniger als die Hälfte vom Ausgabepreis beim Börsengang Ende 2011.

Groupon war nach einem rasanten Wachstum als eines der zukunftsträchtigsten Unternehmen gefeiert worden - doch dann verlangsamte sich die Entwicklung. Vor allem das schnell ausgebaute internationale Geschäft machte Probleme. Zunächst im Heimatmarkt wurde ein neues System eingeführt, bei dem die Angebote stärker auf die Interessen der Kunden zugeschnitten werden. Die Änderungen zahlten sich sichtbar aus: In Nordamerika schossen die Umsätze um 45 Prozent hoch, während sie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika um ein Viertel fielen. Die US-System solle zügig auch in anderen Ländern eingeführt werden, kündigte Lefkofsky an. (dpa/rs)

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