Retail IT


Experten-Warnung

RFID - die neue Gefahr für die Umwelt

14.11.2007
Von Alexander Galdy
Wegen des starken Wachstums der RFID-Branche kann sich die Entsorgung der Label als problematisch erweisen. Aufgrund der Inhaltsstoffe der Transponder kann es zur Überlastung oder sogar zum Versagen der bestehenden Recycling- und Entsorgungsprozesse kommen. Zu diesem Ergebnis kommt das Fachgebiet Logistik (FLog) der Universität Dortmund, das eine Studie erstellt hat, die die Auswirkungen des RFID-Masseneinsatzes untersucht.

Transponder bestehen zum Großteil aus einer Folie aus Kunststoff, einer Antenne aus elektrisch leitendem Material wie Kupfer, Aluminium oder Silberleitpaste und einem Chip aus Silizium. Ein einzelner Transponder in einem Müllsack trägt von diesen Materialien zwar nur unbedeutende Mengen in die Entsorgung. Ein Transponder auf jeder Verpackung würde die Massenanteile dieser Stoffe in den Entsorgungsprozessen jedoch drastisch erhöhen. Dabei ist es fraglich ob bestehende Entsorgungssysteme dieser Belastung gewachsen sind.

Das Ziel der FLog-Untersuchungen ist es, gezielt Empfehlungen zur Anpassung der Entsorgung zu geben und so einen Leitfaden zu einem umweltverträglichen und nachhaltigen Einsatz von Smart Labeln zu entwickeln. Die analysierten Probleme verdeutlichen, dass RFID aus Sicht der Entsorgung kritische Auswirkungen haben kann.

Zur Lösung dieser Probleme ist daher vor allem die Entwicklung technischer Verfahren zur Trennung und Aufbereitung von Smart Labeln erforderlich. Nur durch einen nachhaltigen Einsatz von Transpondern kann RFID zu einer Zukunftstechnologie werden.

Die Studie wurde im Rahmenprogramm Mikrosysteme 2004-2009 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

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