Die wöchentliche CIO-Kolumne
Rudi Völler, die Sommerruhe und das Nachdenken über Trends
Abpfiff, die WM ist vorbei. Zu erledigen nur noch: die Begrüßung von CIO Völler, Projektleiter Skibbe, von Kahn und Ramelow als Sicherheitsbeauftragten sowie der Coding-Chefs Ballack und Hamann samt ihrer erstaunlich erfolgreichen Projektgruppe. Machen wir sehr gern: Hallo, guten Rückflug gehabt zu haben! War schön, Euch zuzuschauen - wenn auch nur die letzten beiden Spiele. Glückwunsch zur Vize-Weltmeisterschaft und auf ein Neues in vier Jahren!
So, das war das. Der Alltag hat uns wieder, in den nächsten paar Wochen zum Glück noch sommerlich gebremst. Wer jetzt nicht Poolside oder Strand bevölkert, familiengerechte Bauernhof-Ferien macht oder in Bad Meingarten die Privatflora pflegt, hat im Büro mehr Zeit als sonst zum Atemholen, Planen, Vorausblicken.
Dabei gerät mal wieder das Thema Web-Services ins Visier. Vor gut einem halben Jahr hatte dieses Konzept sich eigenständig über das Netz ergänzender IT-Anwendungen beinahe den Charakter einer Heilsbotschaft: Die Mafo-Gurus versprachen den Anwendern InnovationInnovation und den Anbietern Investitionen - beides auf höchstem Niveau und ganz bald. Alles zu Innovation auf CIO.de
Dann schlug die Konjunkturkrise zu und brachte die üblichen Fragen noch weit drängender als sonst auf den Plan - lästig für die Evangelisten jeder neuen Technologie, zwangsläufig für die IT-Entscheider. Wo sind die Geschäftsmodelle hinter der Web-Services-Idee? Wozu brauchen wir das und wann? Wie lassen sich die Sicherheitslöcher stopfen, die entstehen, wenn Fluglinien die Statusmeldungen ihrer Reservierungssysteme für Reisebüros und einschlägige Websites zur Verfügung stellen, wenn die Warenwirtschaft im Supermarkt von der Logistik-Software des Großhändlers über Produkt- und Preisänderungen informiert wird, wenn also die Vernetzung auf eine höhere Stufe gehoben wird?
Nicht dass alle Fragen jetzt beantwortet wären. Aber die Marktforscher von Forrester Research haben 70 europäische IT-Entscheider befragt und dabei herausgefunden, dass für die nähere und mittlere Zukunft nun konkreter in Richtung Web-Services-Einsatz geplant wird.