Leihsoftware im BI-Umfeld immer weiter verbreitet
SaaS-Lösungen setzen sich allmählich durch
Bislang galt SaaSSaaS im BI-Umfeld nicht als Erfolgsbringer – geeignet allenfalls für kleine Firmen und Mittelständler, die sich einen Zugriff auf Anwendungen und Funktionen auf anderem Wege nicht leisten können. Nachdem sich mittlerweile aber beim Customer Relationship Management (CRM) Leihsoftware-Lösungen als brauchbare Alternative entpuppt haben, scheint sich allmählich auch bei BI das Blatt zu wenden. Wie eine Umfrage des BI-Portals B-Eye-Network unter 294 Nutzern kürzlich ergab, greift bereits ein Fünftel der Befragten auf BI-SaaS zurück. Lediglich 43 Prozent schließen SaaS als Alternative zu herkömmlichen BI-Systemen vollständig aus. Alles zu SaaS auf CIO.de
Anwender ordern oft an der IT-Abteilung vorbei
Für SaaS spricht, dass mittlerweile fast alle BI-Anwendungen als Service zu bekommen sind: von analytischen BI-Anwendungen und –Entwicklungsplattformen bis hin zu kompletten BI- und Data-Management-Suiten. Weitere Vorteile sind im Vergleich zu hauseigenen Lösungen geringere Kosten und eine kürzere Implementierungsdauer. Außerdem fällt der Wartungsaufwand geringer aus. Zudem kommen die Anbieter oft aus dem Beratungs- und Service-Umfeld und bringen ihre dort gesammelten Erfahrungen mit ein.
Allerdings tun sich nach wie vor Probleme auf. Oftmals gibt es Schwierigkeiten bei der Integration in die IT-Landschaft des Unternehmens, bei Skalierbarkeit und Datensicherheit. Das gilt vor allem dann, wenn die Applikationen von den Fachabteilungen an der IT-Abteilung vorbei direkt eingekauft werden. „Die Anwender müssen die eigene IT-Abteilung mit ins Boot holen und schon in der Selektionsphase einbinden – zumindest als Ratgeber“, heißt es in der B-Eye-Umfrage.
Was das Potenzial von Saas-BI angeht, ist insgesamt eine gewisse Skepsis angebracht. Man erinnere sich: Bereits vor einem Jahr gab es einen Hype um die Mietsoftware, die angesichts der krisenbedingten Sparzwänge einen Ausweg zu eröffnen schien. BI-Experte Barney Finucane vom Business Application Research Center (BARC) widersprach damals im Interview mit www.cio.de vehement. Im BI-Segment sei der Vertriebsweg nicht entscheidend. Die bei BI-Projekten anfallenden Fixkosten der Anbieter ließen sich durch SaaS ebenso wenig senken wie die Projektumwandlungskosten. Darüber hinaus würden Unternehmen sensible Daten ungern nach draußen geben. Alles in allem würden Unternehmen für ihre gesamte IT entscheiden, ob sie auf SaaS zurückgreifen. BI sei dabei tendenziell ein hemmender Faktor, so Finucane.