Nach dem Pannenphone

Samsung kehrt mit runderneuertem Galaxy Note 8 zurück

24.08.2017
Vor einem Jahr stellte Samsung mit großen Hoffnungen das Smartphone Galaxy Note 7 vor. Das Gerät musste aber nach wenigen Wochen wegen Explosionsgefahr vom Markt genommen werden und stürzte Samsung in die Krise. Das neue Note 8 soll die Megapanne endgültig vergessen machen.
Das Samsung Note 8.
Das Samsung Note 8.
Foto: Samsung

Samsung will das größte Debakel seiner Firmengeschichte endlich abhaken. Knapp ein Jahr nach dem Verkaufsstopp für das entflammbare Smartphone Samsung Galaxy Note 7 hat der südkoreanische Elektronikriese am Mittwoch in Berlin und New York ein runderneuertes Nachfolgemodell vorgestellt. Das Note 8 verfügt über ein großes randloses 6,3-Zoll-Display (AMOLED), so dass die äußeren Abmaße des "Phablets"-Gehäuses deutlich kompakter ausfallen als beim Vorgängermodell.

Im Note 8 verbaut Samsung an der Rückseite erstmals zwei Kameraobjektive mit jeweils 12 Megapixel, die beide mit einer optischen Bildstabilisierung ausgestattet sind. Damit treten die Südkoreaner direkt gegen Apple an. Der US-Konzern hatte mit dem iPhone 7 Plus vor einem Jahr bereits ein Modell mit Doppellinse eingeführt. Ähnlich wie beim größeren iPhone-Modell kann man mit dem Note 8 Porträt-Fotos mit dem sogenannten Bokeh-Effekt erstellen, bei dem der Hintergrund eines Bildes bewusst unscharf erscheint. Im "Live Modus" kann man mit dem Note 8 den Effekt auch nachträglich abgestuft auf eine vorhandene Aufnahme anwenden.

Um ein Desaster wie beim Note 7 zu vermeiden, stattet Samsung das neue Note-ModellNote-Modell mit einem etwas kleineren Akku aus. Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 3300 mAh, das sind 200 mAh weniger als beim Note 7. Alles zu Smartphones auf CIO.de

Samsung hatte im Oktober vergangenen Jahres den Verkauf des Note 7 weltweit eingestellt und die bereits verkauften Exemplare wegen Explosions- und Brandgefahr zurückgerufen. Eine der Ursachen war, dass das Gehäuse an einer Stelle des großen Akkus einen Kurzschluss erzeugen konnte. Nach dem Akku-Debakel hat Samsung ein neues Qualitätssicherungsprogramm aufgesetzt, um Pannen wie diese künftig auszuschließen.

Der Chef der Samsung-Handy-Sparte, DJ Koh, sagte in New York: "Keiner von uns kann je vergessen, was vor einem Jahr passiert ist." Unvergesslich bleibe aber auch der Zuspruch durch die Note-Community. "Eure Loyalität macht mich ganz bescheiden."

Das Note 8 wird wie die Vorgängermodelle mit einem Stift (S-Pen) ausgeliefert. Der Hauptspeicher des Geräts kann mit einer SD-Karte um 256 Gigabyte erweitert werden. Neu ist die Funktion, dass das Note 8 im Standby-Modus als Notizblock gebraucht werden kann. Der Besitzer eines Note 8 kann sich mit drei verschiedenen biometrischen Erkennungsmethoden auf dem Gerät anmelden (Fingerabdruck, Gesichtserkennung, Iris-Scanner). Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Rückseite des Geräts direkt neben den beiden Kameralinsen, ähnlich wie beim Samsung Galaxy S8. (dpa/rs)

Zur Startseite