Bitkom-Umfrage
Senioren schätzen E-Mail
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
98 Prozent der Senioren mit E-Mail-Zugang sagten, die elektronische Post erhöhe ihre Lebensqualität, 96 Prozent fühlen sich durch sie flexibler. Keine andere Altersgruppe schätzt die Vorzüge der E-Mail-Kommunikation so sehr wie diese Altersgruppe. Das ergab eine Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom. "Auf den ersten Blick überrascht das Ergebnis", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. "Doch in der Praxis profitieren ältere Menschen von Web und E-Mails tatsächlich mehr als jede andere Altersgruppe." Via Internet-Kommunikation könnten sich sie einfacher und regelmäßiger Kontakt zu Bekannten und Verwandten halten. Zudem sei eine E-Mail-Adresse nötig, um Waren im Netz zu bestellen. Die Bestellung per Web mache Einkaufstouren überflüssig. Auch Online-Banking oder Internet-Formulare von Ämtern und Krankenkassen würden Menschen mit eingeschränkter Mobilität helfen.
Allerdings ist der Großteil der Senioren offline. 81 Prozent der Deutschen ab 65 besitzen keinen Internet-PC. "Die digitale Spaltung der Gesellschaft ist vor allem eine Spaltung zwischen Alt und Jung", beklagte Scheer. "Leider haben noch zu viele ältere Menschen Berührungsängste mit neuen Technologien." Die Daten, auf die sich der Bitkom beruft, wurden in einer repräsentativen Studie der Aris Umfrageforschung im Auftrag des IT-Verbands erhoben. Dabei wurden 1.001 deutschsprachige Personen in Privathaushalten im Alter von 14 Jahren und mehr befragt.