Computerwoche-Webcast
So nutzen auch Mittelständler Flash
Überall hört man ihn, den Abgesang auf die Festplatte. Nicht nur verbrauchen solche Speichersysteme schon durch ihre physische Größe viel Strom. Sie überzeugen auch wenig angesichts steigender Datenfluten. Ein weiterer Punkt sind die Anforderungen an Storage- und Admin-Experten durch cloud-basierte Infrastrukturen.
Mancher Entscheider aus kleinem oder mittelständischem Unternehmen steht hier vor einem Dilemma. Ständig muss er die Speicher-Infrastruktur erweitern, gleichzeitig drücken die Kosten. Den idealen Ausweg sehen Markus Wolf, Manager Systems Engineering DACH bei der Pure Storage GmbH, und sein Kollege Christian Fuhrmann, Manager Channel Sales DACH, in Enterprise-Flash-Speichern.
Warum All-Flash gerade im Einstiegsberiech eine gute Lösung ist, diskutieren sie in einem Webcast der Computerwoche. Detlef Korus (Computerwoche) moderiert. Er fragt den Analysten in der Runde, Wolfgang Schwab, Lead Advisor Platfomrs & Infrastructure bei der Experton Group, zunächst einmal nach einer Markteinschätzung.
"Der Markt wächst recht konstant, es ist ein spannendes Segment", sagt Schwab. Seine Prognose: "Wir werden in den nächsten drei bis vier Jahren eine Konsolidierung sehen." Kunden aus dem Mittelstand dürften dabei durchaus eine Rolle spielen. Denn der gehobene Mittelstand unterscheide sich in den Anforderungen an die Performance von Storage-Lösungen kaum von Konzernen.
"Alles dreht sich um Performance"
Und das Bewusstsein dafür wächst, erleben die Pure Storage-Manager. "Alles dreht sich um die Performance", schmunzelt Wolf. Fuhrmann ergänzt, dass gerade der Mittelstand an Innovationen arbeite und damit Bedarf an Flash entwickelt. Zwei Themen stehen dabei im Vordergrund: Big Data und VDI (Virtual Desktop Infrastructure).
Wie ein mittelständisches Unternehmen konkret profitiert, illustrieren Wolf und Fuhrmann an einem Beispiel. Es geht um Kavo Dental aus Biberach/Riß. Die Firma bietet zahnmedizinische Geräte an, stattet Praxen aus und kümmert sich um Service und Wartung. Rund 3.000 Mitarbeiter sind für Kavo Dental tätig, davon rund die Hälfte in Deutschland. Die anderen verteilen sich weltweit. Problem der Biberacher: zu lange Antwortzeiten. Und zwar in Sachen SAP und VDI.
Kavo Dental arbeitet mit 3D-Grafiken und betreibt natürlich einen Webshop. Da müssen die Prozesse schnell gehen. Das Unternehmen dachte - wie viele andere Kunden übrigens auch - in Applikationssilos, sagt Fuhrmann. Er fügt an: "Das kommt aber aus der Zeit der Festplatten." Heute laufen bei Kavo Dental SAP und VDI auf ein- und demselben Storage. An dieser Stelle hakt einer der Webcast-Zuschauer nach. Wie lange der Return on Investment gebraucht habe, fragt er. "14 Monate", antwortet Fuhrmann. Vorteile zeigen sich bei Kavo Dental vor allem in der Konsolidierung und der Datennutzung.
Moderator Korus will aber seinerseits auch etwas von den Zuschauern wissen. Ihn interessiert, wo die größten Hürden für den Einsatz von Flash liegen. Die Webcast-Nutzer sind sich einig: beim Geld. Eine satte Mehrheit von 84 Prozent nennt die Investitionshöhe.
"Deutschland braucht vielleicht noch zwei Jahre"
Ebenfalls einig sind sich die Zuschauer bei den Erwartungen an All-Flash-Arrays: Für 96 Prozent geht es zunächst einmal um Applikationsbeschleunigung und Performance, weitere 52 Prozent versprechen sich weniger Komplexität. Kommentar von Analyst Schwab: "Verständlich, angesichts der Datenfluten, die zu erwarten sind." Und das Management von Storage sei in den letzten ein bis zwei Jahren immer komplizierter geworden - vor dem Hintergrund, dass es Storage-Administratoren "nicht in unbegrenzter Zahl gibt", seufzt Schwab.
Mit dem Blick nach vorn sieht der Analyst einige Trends im Kommen. In puncto Cold Storage wird sich etwas tun, ebenso bei Tier Storage und natürlich bei Cloud Storage. Und konkret bei Flash Array? Schwab sagt: "Weltweit: Daumen hoch! Deutschland braucht vielleicht noch zwei Jahre…"