Rheinmetall-Chef
Trump wird gut fürs Geschäft sein
Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten wird sich nach Einschätzung des Rheinmetall-Chefs positiv auf den deutschen Rüstungskonzern auswirken. Trump werde Druck machen, damit die Europäer eigenständiger werden und mehr in ihre Verteidigung investieren, sagte Armin Papperger bei einer Präsentation von Geschäftszahlen in Düsseldorf.
Er erwarte, dass die bisherige Nato-Vorgabe, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung zu investieren, für nicht mehr ausreichend befunden und der Investitionsdruck dadurch steigen werde. "Am Ende des Tages wird der Druck groß sein - dieser Druck wird uns helfen, Etatgelder zu bekommen." Nach Darstellung von Papperger böten sich RheinmetallRheinmetall dann bei allen europäischen Streitkräften Chancen auf mehr Geschäft. Top-500-Firmenprofil für Rheinmetall
Rheinmetall will Jobs in den USA schaffen
In den USA mischt Rheinmetall ebenfalls mit, dort will das Unternehmen etwa einen Großauftrag für Schützenpanzer an Land ziehen. Papperger ist nicht in Sorge, dass der deutsche Konzern unter einer Trump-Präsidentschaft schlechtere Karten haben könnte, weil er negativ als ausländisches Unternehmen wahrgenommen würde.
Man sehe keine negativen Auswirkungen auf die US-Programme, sagte der Manager. "Rheinmetall wird Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten schaffen, wir werden jede Schraube in den Vereinigten Staaten produzieren." Aus der US-Politik habe man die Rückmeldung bekommen, dass es genau darum gehe. "Wenn man Jobs schafft, dann wird er (Trump) zufrieden sein, und er wird dieses Unternehmen schützen."
Keine Sorgenfalten wegen Berliner Ampel-Bruchs
Mit Blick auf den Bruch der Regierungskoalition in Berlin gab sich der Rüstungsmanager ebenfalls betont gelassen. Es gebe ja weiterhin eine Bundesregierung, die Entscheidungen treffen könnte und dies auch tun werde.
Beim Eingang von Aufträgen des Bundes werde es möglicherweise zu leichten Verzögerungen kommen, diese würden bei Rheinmetall aber nicht stark ins Gewicht fallen, sagte Papperger. Unabhängig von der aktuellen Regierung werde es auf längere Sicht darauf hinauslaufen, dass auch der Bund mehr in die Verteidigung investieren werde. (dpa/rs)