Roku
US-Streamingriese kommt auf den deutschen Markt
Streaminggeräte wie Fire TV, Apple TV und Google Chromecast bekommen nun auch in Deutschland Konkurrenz: Der US-Streamingriese Roku, einer der führenden Hersteller von TV-Streaminggeräten aus den USA, wird seine Geräte noch in diesem Jahr auf den deutschen Markt bringen. Das kündigte das Unternehmen am Dienstag in Berlin an.
Über die Sticks und Settopboxen von Roku kann man zum einen globale Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ empfangen. Roku will in Deutschland aber auch lokale Dienste von Sky Ticket, TV NOW (RTL+) und Seven.One Entertainment integrieren.
Zum Deutschland-Start tritt Roku allerdings nicht mit der kompletten Produktpalette an. In den USA und anderen Ländern bestückt das Unternehmen auch die Geräte von TV-Herstellern wie Hisense und TCL mit seinem Betriebssystem, das sämtliche Bereiche des Smart TVs abdeckt, nicht nur die Streamingkomponente.
In Deutschland vorerst nur eigene Hardware
In Deutschland beschränkt sich Roku dagegen vorerst auf seine eigene Hardware, die an einen beliebigen Fernseher eingestöpselt werden kann. Nicht verfügbar in Deutschland sind auch die Inhalte, die Roku in den USA unter der eigenen Marke in einem Streaming-Kanal anbietet. Welche konkreten Player zu welchen Preisen in Deutschland verfügbar sein werden, will Roku erst später veröffentlichen.
Roku wurde im Jahr 2002 von Anthony Wood in Kalifornien gegründet. Seinen Durchbruch am Markt erzielte Roku 2008 mit dem ersten Player, mit dem Verbraucher Netflix auf ihren Fernseher streamen konnten. Das an der Nasdaq notierte Unternehmen beschäftigt über 2000 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,8 Milliarden Dollar. Die Erlöse stammen aus dem Hardwareverkauf, Abo-Provisionen von Diensten wie Netflix und Amazon Prime sowie Werbeeinnahmen für kostenlos gestreamte Inhalte.
Roku-Manager Arthur van Rest sagte, Deutschland sei auf dem besten Weg, dass Streaming die dominierende Form der Verbreitung von TV-Unterhaltung werde. "Der Start in Deutschland ist ein wichtiger nächster Schritt in unserer internationalen Expansion." (dpa/ad)