NRW stellt Rechnungswesen auf moderne Füße
Vater Staat setzt auf Business Intelligence
In den meisten Klischees steckt ja in der Tat ein wahrer Kern. Und so haben wohl nur staatsgläubige Optimisten in der Annahme gelebt, dass in der Verwaltung von Gemeinwesen selbstverständlich die modernsten und besten Instrumente zur Verwaltung und Analyse von Daten genutzt werden. So ist es offenbar nicht. Allerdings auch nicht so düster, wie es Schwarzmaler meinen, die öffentlichen Institutionen jeglichen Fortschrittsdrang und Lernwillen absprechen.
So hat Nordrhein-Westfalen jetzt ein Projekt mit dem Namen EPOS.NRW gestartet. Im Rechnungswesen des Landes sollen künftig BI- und ERP-Lösungen eingesetzt werden. Das politische Kerngeschäft der Finanzplanung- und abrechnung kann jetzt an die in Unternehmen übliche doppelte Buchführung (Doppik) angepasst werden, heißt es in einer Mitteilung des Landes. Geschehen wird dies ab Ende April zunächst in einer Pilotphase lediglich in der Justizvollzugsverwaltung und im Ministerium für Arbeit, GesundheitGesundheit und Soziales. Als technischen Partner hat das Land T-Systems ausgewählt. Top-Firmen der Branche Gesundheit
Hessen und die Hansestädte vorne dran
RW zeigt sich damit zwar nicht unbedingt als Vorreiter, will die Entwicklung aber auch nicht verschlafen. "Alle zukunftsorientierten Verwaltungen gehen auf das System der Doppik über", heißt es auf der Homepage von EPOS.NRW. Hessen, Hamburg und Bremen hätten die Einführung bereits beschlossen. In Europa habe bereits eine Reihe von Staaten den Schritt vollzogen, die Europäische Kommission sei gerade mitten in der Umstellung. Für den Steuerzahler sollte die Umstellung der Verwaltungs- und Software-Standards rechnen. Die Rechnungshöfe befürworten sie jedenfalls laut EPOS.NRW.