Platz 8 Großunternehmen - Stefanie Kempf, Vorwerk & Co. KG
Vorwerk go´s SOA - Flexibilität und neue Wege
Was ein Direktvertrieb ist, wissen Deutsche spätestens seit Loriots legendärem Sketch "Vertreterbesuch": "Es bläst und saugt der Heinzelmann, ... ". Vorwerks Heinzelmann heißt seit 1930 "Kobold". Er wurde bereits rund 80 Millionen mal verkauft. Die Reinigerpalette ergänzte das Unternehmen aus Wuppertal mittlerweile um einen Bodenstaubsauger, den Polsterspezialisten "Polsterboy" oder den Hartbodenaufsatz "Pulilux". Aber nicht nur der Kobold sondern auch das Küchen-Wunderwerkzeug "Thermomix", die Kosmetikserie "Jafra", die asiatische Division LAP mit Wasserfilter und Luftfilter, die Teppichwerke, die akf Bank, der Gebäudespezialist Hectas und die eigene Produktion gehören zu dem Direktvertriebsspezialisten Vorwerk dazu.
Auf Vorwerks Kundenberater zielte denn auch die Bemerkung von Jury-Mitglied Friedrich Wöbking, dem langjährigen CIO im Vorstand der Dresdner Bank und Allianz-Gruppe, als er das "Vorwerk Integrated Architecture"-Projekt (VIA) beurteilte. "Mit VIA hat Frau Kemp eine nicht ganz alltägliche, aber wohl recht zukunftssichere IT-Architektur in 20 Ländern" aus dem Boden gestampft. Genau die sei "ein atemberaubender Gedanke, vergleichbar mit dem in den 1960er-Jahren sehr innovativen Vertriebswegen des Vorwerk-Staubsaugers.
Kemps IT-Architektur ist eine Kombination aus Standard-ERP- und CRM-Systemen, einem Enterprise Service Bus (ESB), einem Direktvertriebssystem auf Basis von Java mit Eigenentwicklungen aus Europa, USA und Asien sowie weiteren Standardanwendungen wie etwa Uniserve-Adress-Check und GEO-Systemen. Ihre Basis findet das Projekt in modulierten und harmonisierten Geschäftsprozessen, realisiert in der Geschäftsprozess-Managementsoftware "Adonis". Die gesamte Integration wird über einen ESB "Mule" mit eigenentwickelten "SOA-Light-"Services erledigt.