Soft Skills

Warum hochsensible Mitarbeiter so wichtig sind



Mona Suzann Pfeil ist Künstlerin, Filmproduzentin und Expertin für Hochsensibilität.Sie engagiert sich für Hochsensible und Besonders Begabte als "High Potentials" im Arbeitsleben. Dazu produzierte sie den Dokumentarfilm "High Skills – verschenkt die Wirtschaft die Potenziale Hochsensibler und Hochbegabter?" und hält Keynote-Vorträge. Sie blickt zurück auf langjährige Erfahrung als Präsenztrainerin und Beraterin mit Spezialisierung auf hochsensible und hochbegabte Berufstätige.
Sie haben eine hohe soziale Kompetenz und erkennen Fehler häufig schneller als andere: Wenn Potenziale sich in den richtigen Positionen entfalten können, ist das hoch effizient. Wenn nicht, gehen wertvolle Ressourcen verloren.

Kompetenz ist in der Wirtschaft gefragt. Aber wie kompetent darf eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sein? Was, wenn sie oder er das erwartete Maß an Kompetenz übersteigt? Etwa über den Kernbereich des zugewiesenen Arbeitsbereichs hinaus denkt, fühlt und sogar danach strebt, außerhalb dieser Grenzen aktiv zu werden? Dann ist die Verunsicherung groß, denn weniger kompetente Vorgesetzte können diese hohen Fähigkeiten oft weder einschätzen noch beurteilen und reagieren primär abweisend.

Es bedarf Größe, um die bisher üblichen Kontrollen aufzugeben - zugunsten von mehr Freiraum für Freidenker und Freigeister. Vertrauen ist nötig. Wenn die Neugier auf die dadurch entstehenden Chancen weit stärker ist, als die Angst vor Kontrollverlust, können sich neue innovative Arbeitskonzepte durchsetzen. Bislang sind sie rar gesät in unserer Wirtschaft, die noch fremdelt mit so ungewöhnlichen SkillsSkills wie Intuition oder Integrität, geschweige denn Empathie oder Sensibilität. Alles zu Skills auf CIO.de

Viel zu lange setzte sie allein auf Hard Facts und Cluster-artig scharf abgegrenzte Einteilungen in sogenannte Kernkompetenzen. Soft Skills grenzte sie als unerwünscht und unrelevant aus. Und somit auch hochsensible und besonders begabte Menschen - samt ihren übergreifenden Talenten.

Ohne soziale Kompetenz keine Sachkompetenz

"Kompetenz" kommt vom Lateinischen "competere" ('zusammentreffen'). Der Soziologe Bourdieu postulierte 1993, dass ohne soziale Kompetenz keine Sachkompetenz möglich sei. Hochsensible Mitarbeiter haben die ganze Palette zu bieten: Mit ihren seismografischen, empathischen und intuitiven Kompetenzen können sie die Wirtschaft zukunftssicherer machen. Krankheitsbedingte Ausfälle und der Fachkräftemangel könnten reduziert, Arbeitsleistung und Motivation gesteigert werden.

"Zukunftssicherheit" ist heute gleichzusetzen mit "nachhaltiger Rentabilität" - einerseits an den Bedürfnissen des Marktes orientiert bleiben und sich andererseits keine Sünden gegen Personen oder Umwelt zu erlauben. Die Wirkung nach außen ist wichtiger denn je, das Ansehen eines Unternehmens wird im Internet bewertet (Stichwort Employer Branding). Bewerber suchen sich ihre zukünftigen Arbeitgeber danach aus, Kunden vergleichen Anbieter. Werden hochsensible Mitarbeiter als Leitbildentwickler und Unternehmensethik-Controller oder als Community Manager eingesetzt, können sie eine nachhaltige Social-Media-Arbeit hervorbringen - beste Voraussetzungen für Zukunftssicherheit.

Was sind "hochsensible" Mitarbeiter?

Hochsensibilität ist kein Krankheitsbild, sondern eine angeborene, geschlechtsunabhängige und genetisch bedingte Form von Intelligenz, also eine spezifische Ausprägung von Hochbegabung. Erste Forschungen auf diesem Gebiet ergaben, dass das Gehirn Hochsensibler eine höhere Aktivität der für die Sinnesverarbeitung bedeutsamen Regionen aufweist.

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