Interview mit Sascha Lekic

"Wir konzentrieren uns lieber auf die Arbeit, als auf das Trommeln"



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Trotz eifriger Bemühungen von Samsung sind mobile Android-Geräte im Business noch deutlich unterrepräsentiert, hier dominieren iPhone und iPad. Samsung-Manager Sascha Lekic versucht im Gespräch mit der CIO, mögliche Vorbehalte zu entkräften und die Vorteile aufzuzeigen.
Sascha Lekic, Director Sales B2B, IT & Mobile Communication bei Samsung Electronics, glaubt, dass die Nutzung von VR-Brillen in wenigen Jahren so normal sein wird wie das Googlen.
Sascha Lekic, Director Sales B2B, IT & Mobile Communication bei Samsung Electronics, glaubt, dass die Nutzung von VR-Brillen in wenigen Jahren so normal sein wird wie das Googlen.
Foto: Samsung

CIO.de: Samsung fokussiert sich ja bei mobilen Endgeräten auf Android. Ist das im Business nicht aus Sicherheitsaspekten etwas problematisch? Wie gehen Sie das Problem an, um entsprechende Bedenken zu entkräften?

Sascha Lekic: Die Frage ist der Kern unserer Arbeit und was uns tagtäglich antreibt: Wie kann man Android-Geräte sicher in eine Unternehmensumgebung einbinden? Entsprechend haben wir bei Samsung konkrete Lösungen dazu entwickelt: Samsung Android. Wir sehen uns nämlich nicht nur als Hardwarehersteller, sondern wollen Unternehmen auch bei ihren Ängsten und Sorgen zur Seite stehen. Ganz oben auf der Liste steht dabei das Thema Sicherheit.

Mit Samsung KNOX Workspace stellen wir eine Sicherheitsarchitektur bereit, die sich deutlich von herkömmlichen Angeboten unterscheidet. Diese bemühen sich oftmals vor allem auf der Applikationsebene um Sicherheit, zum Beispiel indem Container bereitgestellt werden. Wir nutzen zusätzlich unseren Vorteil als Hersteller der Hardware, indem wir schon beim Boot-Vorgang aber auch während der Laufzeit das Gerät auf Sicherheit und Integrität überprüfen - das unterscheidet unsere Lösung von anderen, wir bieten durchgängige Sicherheit aus einer Hand.

CIO.de: Gibt es denn schon Referenzen für Unternehmen im DACH-Raum, die Geräte mit Samsung KNOX einsetzen?

Sascha Lekic: In Deutschland vertraut beispielsweise die Tönnies Lebensmittel GmbH auf Sicherheit von Samsung. Dort ist KNOX flächendeckend im Einsatz - vom Vorstand bis zum Fahrer nutzen alle Mitarbeiter Mobilgeräte von Samsung. Tönnies hat sich dabei für das COPE-Modell (Corporate-Owned, Personally-Enabled) entschieden, das die Trennung von privaten und beruflichen Daten auf dem Smartphone vorsieht. Deshalb war KNOX mit seiner Dual-Persona-Funktion die erste Wahl.

Tönnies hat im Rahmen seines Enterprise-Mobility-Programms mit den Samsung-Geräten und der KNOX-Sicherheitsarchitektur auch eine eigene Evakuierungs-App installiert. Damit werden die Schichtleiter zum Beispiel über Zwischenfälle im Betriebsablauf informiert und es sind entsprechende Notfallpläne implementiert, die bis zur Benachrichtigung der Feuerwehrzentrale reichen. Im Bereich Mobile-Device-Management-Software hat sich Tönnies für MobileIron, einer unserer wichtigsten Partner im deutschen Markt, entschieden und KNOX bietet die Lösung, das Produktivitätspotenzial unserer smarten, mobilen Endgeräte noch besser und vor allem sicher zu nutzen.

CIO.de: Gibt es denn Unterschiede zwischen den MDM-Lösungen, Samsung hat mit Samsung SDS CellWe ja auch ein eigenes Produkt im Portfolio, würde dieses auch ausreichen?

Sascha Lekic: Ja, absolut. KNOX ist bereit für den Unternehmenseinsatz. Eine große Anzahl von MDM-Partnern ermöglicht einen schnellen Einsatz in jedem Unternehmen. MobileIron, Blackberry, Airwatch oder Good sind nur einige unserer MDM-Partner. Entscheidend ist, was Firmen planen und wie sie ihre Geräte aufsetzen wollen. Die Konfigurationsmöglichkeiten von KNOX Workspace werden durch das eingesetzte MDM beeinflusst. Wir öffnen die APIs und jedes Unternehmen kann dann das Angebot entsprechend der eigenen Bedürfnisse maßschneidern.

CIO.de: Kommen wir auf die Plattformunabhängigkeit zu sprechen, andere EMM-Lösungen können etwa auch iOS verwalten?

Sascha Lekic: Das können wir auch. Wir bilden hier quasi den Industriestandard ab, weil das Produkt auch unabhängig von der Hardware angeboten wird. Es liegt aber in der Natur der Dinge, dass wir gerne sehen, wenn Samsung-Devices integriert werden, weil wir dann Service aus einer Hand bieten können.

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