Chemiebaukasten zum Telefonieren
Woraus Handys bestehen
Ohne seltene Metalle wie Tantal, Lanthan oder Neodyn hätten Smartphones keinen Vibrationsalarm, keinen Touchscreen und keine Farben auf dem Bildschirm. Besonders wichtig sind die sogenannten Seltenen Erden, zu denen neben Lanthan und Neodym noch gut ein Dutzend weitere Metalle gehören. Anders als der Name vermuten lässt, gibt es auf der Welt zum Teil große Vorkommen dieser Elemente. Sie sind allerdings häufig schwierig zu fördern. Und viele Lager befinden sich in Konfliktgebieten. Außerdem steigt der weltweite Bedarf seit Jahren oft stark an.
Insgesamt sind in einem Smartphone häufig mehr als 40 Stoffe verbaut - und damit rund die Hälfte aller natürlich vorkommenden, nicht radioaktiven Elemente. Dazu zählen so verschiedene Stoffe wie Lithium, Gold, Kalium und Zinn. Abgebaut werden sie in aller Welt. Aus China stammen deutlich über 80 Prozent des weltweiten Verbrauchs an Seltenen Erden. Wolfram kommt nicht nur aus China, sondern auch aus Russland, den USA, dem Kongo und aus Ruanda. Im Kongo finden sich zudem große Vorkommen von Kobalt und Coltan, einem Erz, aus dem Tantal gewonnen wird. (dpa/ib)