Botnet WireX
Zehntausende Android-Smartphones mit Schadsoftware infiziert
Vier Technologie-Unternehmen in den USA haben ein groß angelegtes Netzwerk von infizierten Android-Smartphones entdeckt und ausgehebelt. Das illegale Botnet sollte so genannte DDoS-Attacken ausführen, bei denen Websites mit einer riesigen Mengen von unsinnigen Datenanfragen überschüttet und somit in die Knie gezwungen werden, teilten die Unternehmen mit.
GoogleGoogle wurde von den Unternehmen gewarnt, dass sich die Schadsoftware im Google Play Store befand. Daraufhin habe der AndroidAndroid-Anbieter Hunderte der betroffenen Apps aus dem Play-Store gelöscht sowie von den infizierten Geräten entfernt. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de
Der Angriff richtete sich vor allem gegen verschiedene Content-Delivery-Netzwerke (CDN). Die CDN sind eigentlich auf die Abwehr von DDoS-Attacken spezialisiert und bieten Dienste an, um Online-Anwendungen und -Inhalte besonders schnell und zuverlässig auszuliefern.
Botnet WireX
Nach Angaben des CDN-Anbieters Akamai aus Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts) tauchten erste deutliche Hinweise auf das "WireX" genannte Botnet bereits am 2. August auf. Kleinere Attacken seien aber zunächst nahezu unbemerkt geblieben. Mitte August hätten Experten von vier Unternehmen (Akamai, Cloudlare, Flashpoint und RiskIQ) damit begonnen, Informationen auszutauschen. Man habe in der Abwehr von WireX kooperiert, obwohl die Unternehmen am Markt im Wettbewerb stehen. So sei es gelungen, das Angriffsmuster zu erkennen, es Google offenzulegen und das Botnet letztlich zu zerstören.
Cyberkriminelle benutzen DDoS-Angriffe unter anderem dafür, um Betreiber von Webseiten zu erpressen und von ihnen Lösegeld zu fordern. DDoS-AttackenDDoS-Attacken werden aber auch von Wirtschaftskriminellen oder Polit-Aktivisten eingesetzt, um missliebige Personen oder Organisationen mundtot zu machen oder Gegner anzugreifen. (dpa/rs) Alles zu Security auf CIO.de