CIO-Beirat der DSAG gegründet
"Jetzt müssen CIOs auch mal den Hintern hochheben"
Wie das Gremium genau arbeiten soll, ist bislang noch nicht festgelegt. Einzelheiten sollen auf der nächsten DSAG-Vorstandssitzung Mitte November geklärt werden. An Themen jedenfalls wird es den frischgebackenen Beiräten nicht fehlen: Ganz oben auf der Wunschliste an SAP steht unter anderem die Forderung nach der Vereinfachung des Lizenzmodells sowie einem optionalen Wartungsmodell. Im Bereich ERP gilt es zudem darauf zu achten, dass die Roadmap aktualisiert und eingehalten wird.
Genug Diskussionsstoff
Auch die Integration von Anwendungen in Netweaver ist ein Thema. "Manche Applikationen wie das Master Data Management sind zwar unter dem Dach von Netweaver angesiedelt", erklärt Liebstückel, "aber die Kunden fordern, dass sie ein richtiger Bestandteil der Middleware werden." Eine weitere Frage, die die CIOs umtreiben dürfte, ist die des Investitionsschutzes der BI-Lösung Business Objects (BO). "Für die heutige Kundschaft muss gewährleistet werden, dass sie ihre Investitionen ins Business Warehouse nicht verlieren, falls ein Wechsel erfolgen muss."
Inwieweit der CIO Beirat helfen kann, diese zum Teil schon lange diskutierten Fragen zu einem für die Kunden zufriedenstellenden Abschluss zu bringen, wird sich zeigen. Mit den neuen Gesichtern und dem Rückhalt aus der CIO-Gemeinde könnten sie auf jeden Fall eine neue Runde in der Kommunikation zwischen SAP und seinen Kunden einläuten.
Damit allein wird es jedoch nicht getan sein - das wissen auch die neu gewählten Mitglieder. Für CIO-Beirat Johannes Truttmann ist klar, dass der Austausch nicht einseitig sein kann: "CIOs müssen, salopp gesprochen, auch den Hintern hochheben, ihre Meinung sagen und dadurch der DSAG konsolidiertes Feedback für die Gespräche mit der SAP geben."