CIO gefragtester Nothelfer
Wie Firmen auf Datenpannen reagieren
Datenverlust ist immer ärgerlich, klar. Besonders brisant wird es allerdings, wenn vertrauliche Informationen von CEOs oder anderen Top-Managern verloren gehen. Und das passiert gar nicht so selten: Im vergangenen Jahr in jedem fünften Unternehmen, wie aus einer aktuellen Studie des Security-Anbieters Websense unter 1000 IT-Managern hervorgeht. Brisant wird die Lage dann oft für den CIO, denn Pannen wie diese können einen IT-Chef durchaus den Job kosten. Derartigen Risiken spürt die Umfrage genauso nach wie dem Umstand, dass ohne CIOs offenbar nichts läuft in Sachen Sicherheit.
Offensichtlich hat es sich in vielen Firmen nicht bewährt, das Security-Management in andere Hände als die des CIOs zu legen. In jedem Fall ist der CIO der gefragteste Nothelfer, wenn wirklich schlimme Datenpannen passieren. Websense fragte, wer von bisher nicht involvierten Funktionsträgern nach solchen Fällen in Gespräche über Datensicherheit neu miteinbezogen wird. 43 Prozent der Befragten nannten den CIO.
Zwei Fünftel gaben „Managing Director“ an. Jeweils 35 Prozent der Befragten zogen den CEO oder den Compliance-Chef hinzu; jeweils 28 Prozent den Leiter der Rechtsabteilung oder den Aufsichtsrat. Weitere jeweils 12 Prozent banden außerdem die Finanz- und Vertriebschefs ein.
In 32 Prozent der befragten Firmen gingen in den vergangenen zwölf Monaten Mitarbeiterdaten verloren. 27 Prozent mussten erleben, dass Unternehmensdaten von ungeschützten Mobilgeräten verschwanden. Eine Vielzahl von Datenpannen passierte nicht ganz so häufig, aber doch in etwa in jedem fünften Unternehmen: der Verlust von Kundendaten oder wie erwähnt von Daten aus dem Top-Management beispielsweise.