Exchange-Alternative Zarafa in der Österreichischen Nationalbibliothek
"Die Outlook-Integration ist sehr gut gelungen“
Die Open-Source-Lösung Zarafa als Microsoft-Exchange-Ersatz für E-Mail, Kalenderführung, Kollaboration und Aufgabenverteilung nutzen einige IT-Leiter in der öffentlichen Verwaltung, in Schulen, Bibliotheken und den Kirchen. Darunter sind in Deutschland etwa die Bundeszentrale für politische Bildung, das Bundeskartellamt, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, das Erzbischöfliche Ordinariat München und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag.
Das Unternehmen Zarafa verspricht seinen Kunden, die sich vom Microsoft Exchange Server lösen und stattdessen die Zarafa-eigenen Open-Source-Mailserver-Lösungen einsetzen, Einsparungen von bis zu 50 Prozent der bisherigen Kosten - sowie mehr Unabhängigkeit.
Unsere Schwesterpublikation CIO.de sprach im Nachgang des Zarafa Summer Camp 2012, das im Juni im holländischen Kerkrade stattgefunden hat, mit Walter Zabel, IT-Leiter der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.
Zabels IT-Abteilung besteht aus 15 Mitarbeitern. Die Kern-Applikationen sind Bibliotheksdatenbanken und Bilddatenbanken. Zusätzlich betreut die IT die ganze PC-Client-Landschaft, rund 500 Endgeräte, PC und Thin Clients. Darauf läuft die normale Microsoft-Palette mit Office und Outlook. Als Groupware-Server-Software im Hintergrund arbeitet Zarafa in Version 7.
CIO.de: Sind Sie ein Linux-Fan?
Walter Zabel: Wir sind hier überhaupt nicht dogmatisch festgelegt. Auf Bibliotheksseite setzen wir schon seit längerem sehr stark auf Linux. So erklärt sich auch, dass die größeren Applikationen, wozu bei uns auch das Mail-System gehört, von der Linux-Seite kommen. Wir haben immer schon Unix-basierende Mailsysteme gehabt. Microsoft-Betriebssystem und -Clients benutzen wir deshalb, weil unsere Kernapplikationen, die Bibliotheksanwendungen, auf der Client-Seite Microsoft-Clients benötigen. Wenn es für uns sinnvoll ist, dann setzen wir auf Open Source.