Social Media
Web 2.0 scheitert ohne Change Management
Man solle ruhig auch mit Belohnungen arbeiten, rät Daniel Gasparro. Er schenkte jüngeren Mitarbeitern für besonders häufig aufgerufene Blog-Beiträge schon mal einen freien Tag. Ältere Kollegen reagierten darauf aber weniger, so Gasparro. Für die sei es wichtiger, ihre Aktivitäten in Jahresgesprächen zu würdigen.
Auf jeden Fall sollte man im Unternehmen die Sektkorken knallen lassen, wenn auch nur zehn Prozent der Mitarbeiter aktiv an Social Media teilnehmen. Da könne man gar nicht genug loben, findet der bisherige Howrey-CIO. "Bei meiner letzten Firma hatten wir sogar einen monatlich ausgelobten Award, der auf den Voten der Mitarbeiter untereinander basierte." Für den Erfolg von Social Media und CollaborationCollaboration, will diese Anekdote sagen, kann man also gar nicht genug Werbung machen. Alles zu Collaboration auf CIO.de
Veresh Sita, CIO beim Immobilienberater Colliers International, erzählt: "Als Colliers sich vornahm, eine kollaborative Plattform zu erschaffen, wollten wir damit nichts Geringeres als einen Strategiewechsel erreichen", erinnert sich Veresh Sita. "Wir wollten, dass diese Plattform der Lebensnerv unserer Organisation wird." Ein solch ehrgeiziges Ziel schloss von vornherein aus, ein Programm ins Leben zu rufen, um es dann sich selbst zu überlassen.
Mit Collaboration Tools produktiver arbeiten
"Unser Ziel war es, einen Raum für offene Zusammenarbeit zu schaffen", so Sita. Um nicht gleich an der großen Aufgabe zu scheitern, hat man diesen Raum zunächst nur solchen Teams angeboten, die sowieso schon eng zusammen gearbeitet haben. Erst als die über Collaboration-Tools ihre Produktivität deutlich steigern konnten, hat man die Leistung intern heftigst beworben. Das Ergebnis: Die Mitarbeiter mussten sich nicht einfach mit unbekannten Werkzeugen herumplagen, die von oben verordnet wurden. Stattdessen haben sie zuerst von den Vorteilen der Werkzeuge gehört und konnten dann nachfragen, ob sie auch damit arbeiten könnten. "Das", so Sita, "hat die Einführung, das Training und den Start der Collaboration-Tools sehr viel angenehmer gemacht."
Apropos Tools: Viele gängige Werkzeuge fühlten sich in einer Welt eher unpersönlich an, kritisiert der Colliers-CIO, in der man Google- oder Facebook-Seiten ganz leicht selbst gestalten kann. "Also haben wir beim Design unserer Werkzeuge darauf geachtet, dass unsere Mitarbeiter Raum für den Austausch mit ihren Kollegen haben. Da werden Fragen diskutiert, wie man eine gute Präsentation macht, aber auch die nach einem fluffigen Pizzateig." Damit sei von der um das Social-Media-Gen angereicherten Unternehmens-DNA schon eine Menge zu spüren, freut sich Sita. "Unsere Mitarbeiter haben den Willen, ihre Erfahrungen anzubieten, und den Wunsch, ihren Kollegen bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen."
Blaimont, Gasparro und Sita sind Mitglieder des CIO Executive Councils, einer weltweiten Vereinigung von mehr als 500 CIOs. Nähere Informationen zum CIO Executive Council finden Sie unter www.cioexecutivecouncil.com oder direkt bei der Programmverantwortlichen für Europa, Pam Stenson. Telefon: 089 36086-529, E-Mail: pstenson@cio.com