Weniger Ladekabel

Laden mit USB-C für alle

03.01.2025
Nach jahrelangen Diskussionen hatte das EU-Parlament im Oktober 2022 die Einführung einheitlicher Ladekabel verabschiedet. Gut zwei Jahre später tritt die Regelung nun auch in Kraft.
Kritiker sehen in der USB-C-Pflicht eine unnötige Einmischung in den Markt.
Kritiker sehen in der USB-C-Pflicht eine unnötige Einmischung in den Markt.
Foto: monticello - shutterstock.com

Neue elektronische Kleingeräte müssen nun verpflichtend einen USB-C-Ladeanschluss haben. Das Stichdatum 28. Dezember 2024 betraf Geräte wie SmartphonesSmartphones, TabletsTablets, Kopfhörer, Tastaturen, Mäuse, Digitalkameras, tragbare Lautsprecher, tragbare Spielekonsolen, E-Reader oder Navigationsgeräte. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Bei Notebooks und größeren Laptops räumt die EU-Richtlinie den Herstellern mehr Zeit zum Umstieg auf eine USB-C-Ladebuchse ein. Dieser Wechsel wird erst zwei Jahre später (28. Dezember 2026) zur Pflicht.

Weniger Elektroschrott erhofft

Dem von der EU erzwungenen Umstieg ging eine jahrelange Debatte voraus. Befürworter wie Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagten, die einheitliche Ladebuchse sei eine Erleichterung für Verbraucherinnen und Verbraucher und ein Erfolg für den Umweltschutz, weil künftig weniger Elektroschrott anfalle. Am Tag des Inkrafttretens äußerte sich die Ministerin entsprechend zufrieden: "Damit hat das Durcheinander von unterschiedlichen Steckeranschlüssen endlich ein Ende", sagte Lemke der dpa.

"Unnötige Einmischung in den Markt"

Kritiker wie der Bitkom sahen in der USB-C-Pflicht eine unnötige Einmischung in den Markt. Sie argumentierten, dass sich der Markt bereits weitgehend selbst reguliert habe und die Anzahl der Ladebuchsen-Typen in den vergangenen Jahren von etwa 30 auf nur noch drei (USB-C, AppleApple Lightning und Micro-USB) gesunken sei. Alles zu Apple auf CIO.de

Von den Herstellern ist vor allem Apple betroffen, da das Unternehmen bei Ladebuchsen durchgängig auf den eigenen Lightning-Anschluss gesetzt hatte. Seit dem iPhone 15, das im September 2023 vorgestellt wurde, hat der US-Konzern inzwischen seine gesamte Produktpalette auf USB-C umgestellt. (dpa/rs/pma)

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