Social Media wichtiger als E-Mail
Facebook für die Swiss Re
Mit Risiken kennen sie sich aus bei der Swiss Reinsurance Company in Zürich. Seit 1863 analysiert und antizipiert die Rückversicherungsgesellschaft, welche Gefahren und Katastrophen ihre Kunden, die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt beeinflussen. Das Geschäft geht gut, aber es ist komplizierter geworden. Weil im Zuge der Finanzkrise die klassischen VersicherungenVersicherungen über weniger Kapitalanlagen als früher verfügen, ist die Nachfrage nach Rückversicherungsverträgen groß. Doch die Deals werden immer komplexer. Die 12.000 Mitarbeiter in 20 Ländern müssen in Windeseile Informationen zusammentragen, um die Risiken einzuschätzen und zu bepreisen. Top-Firmen der Branche Versicherungen
Damit dieses Vorhaben gelingt, will sich die Swiss Re verändern. "Wir wollen uns von einer Personen- zu einer Community-Firma weiterentwickeln", sagt ihr IT-Director Wolfgang Jastrowski. Damit ist gemeint, dass die einzelnen Fachleute in der Swiss Re viel stärker als bisher ihr Wissen kombinieren, um die neue Herausforderungen zu meistern.
Auch organisatorische Veränderungen in der Konzernstruktur haben dazu beigetragen, dass die Gesellschaft intensiver als bisher den internen Austausch forciert. Die Swiss Re hat in den vergangenen Jahren die Fachbereichsorientierung aufgegeben und sich in eine Matrixorganisation umgewandelt. Viele Firmenfunktionen wurden zentral zusammengefasst und dort angesiedelt, wo sie Kostenvorteile versprachen.
Shared Service Center der Swiss Re gibt es heute unter anderem in Bangalore und in Bratislava. "Das hat dazu geführt, dass Teams global und über Zeitzonen verteilt sind und trotzdem 24 Stunden am Tag zusammenarbeiten müssen", sagt Jastrowski. Zugleich wurden die Reisebudget signifikant gekürzt. Wer sein komplettes Team irgendwo auf der Welt für eine Absprache versammelt, gerät schwer unter Rechtfertigungsdruck.