Steria Mummert zeigt Zukunft von Business Intelligence
Die BI-Trends der kommenden Jahre
In ihrer aktuellen BI-Studie - der ersten seit drei Jahren - wagen die Unternehmensberater von Steria Mummert einen Ausblick in die nähere Zukunft. Demnach wird sich die BI-Welt zwar fachlich, technisch und organisatorisch verändern. Allerdings dämpfen die Autoren der Studien allzu hochtrabende Erwartungen mit Blick auf ältere Prognosen. Diese hätten sich nur "teilweise bewahrheitet", die Herausforderungen von 2006 seien auch heute noch nicht bewältigt.
- Reifegrad des Corporate Performance Managements
Hohe Erwartungen: Auf einer Skala von 0 bis 5 bewerten die befragten Unternehmen den Reifegrad ihres Corporate Performance Managements. Für die Zukunft rechnen sie mit signifikanten Sprüngen auf der fachlichen, technischen und organisatorischen Ebene. Allerdings lehrt der Blick zurück, dass es in den vergangenen Jahren nicht so schnell voran ging wie gedacht – mit Ausnahme des Bereichs Organisation. - Die Trends im Überblick
Die wichtigsten Trends im Überblick: Steria Mummert erwartet, dass es im technischen Bereich Fortschritte sowohl bei der Integration als auch bei der Flexibilität geben wird. Ansonsten gilt es das Problem zu lösen, dass die Anwender wegen der Fülle an verfügbaren Informationen immer mehr den Überblick verlieren. Dem wirkt die Individualisierung des Informationszugriffs ebenso entgegen wie ein Information Lifecycle Management, das für eine intelligente Entrümpelung im Data Warehouse sorgt. Auch die prognostizierten organisatorischen Neuerungen dienen in erster Linie den Bedürfnissen der Anwender aus den Fachabteilungen. - Agile Architekturen
Die Arbeitspraxis der User soll durch agile Architekturen unterstützt werden. Die Schlüsselrolle der Metadaten dabei macht diese Grafik von Steria Mummert deutlich. Die Anwender beziehen ihre Informationen nicht alleine aus dem zentralen Data Warehouse, sondern auch aus den unterschiedlichsten anderen Quellen – beispielsweise aus dem Internet. Um eine hohe Qualität der erstellten Berichte und Analysen zu gewährleisten, muss über Herkunft und Art auch dieser Daten Klarheit herrschen. Die dazu angelegten Metadaten bilden neben dem Data Warehouse den „Single Point of Truth“, an dem die verwendeten Informationen auf ihre Qualität hin überprüft werden können.
Beispielsweise hält die Unzufriedenheit der Anwender mit den in BI-Systemen bereitgestellten Informationen an. Steria Mummert verweist darauf, dass die Ursache des Unmuts meist nicht bei den BI-Lösungen selbst läge, sondern in den fehlenden fachlichen Grundlagen. So bleibt oft unklar, welche Daten tatsächlich von Belang sind. Kennzahlen sind allzu häufig nicht standardisiert, Berichtswege entweder lückenhaft oder verstopft von überflüssigen Informationen. Die Verfasser der Studie gehen davon aus, dass die Unternehmen dieses Problem nun verstärkt angehen werden - auch weil Dashboards oder Cockpit-Anwendungen sie dazu zwingen. Wer Informationen in bunten und einfachen Grafiken verdichten will, muss zwangsläufig die wesentlichen Kennzahlen, die als fachliche Basis der Dashboards dienen, transparent machen.
Anwender bewältigen Informationsflut nicht mehr
Immer noch legen Unternehmen ihr Augenmerk darauf, möglichst viele Informationen bereitzustellen. Steria Mummert geht davon aus, dass sich hier das Gewicht von der Quantität in Richtung Qualität verschieben wird. Die einzelnen Anwender könnten die Menge an verfügbaren Daten längst nicht mehr verarbeiten. Es gilt, die relevanten Daten leichter auffindbar zu machen. Eine immer größere Rolle spielt dabei auch der Ausbau des Metadaten-Managements. Derzeit verschwenden die Mitarbeiter allzu viel Zeit mit Grübeleien darüber, wie eine Information zu interpretieren ist. Umso mehr ist es von Belang, im Data Warehouse Herkunft, Aufbau und Qualität der einzelnen Daten zu beschreiben. Der Ausbau der Metadatendokumentation zu einem zentral verfügbaren Repository steht laut Steria Mummert auf der Agenda vieler Firmen.