CeBIT vs. Mobile World Congress vs. CES
3 IT-Messen im Vergleichs-Check
Die ersten drei Monate des Jahres sind für IT-Verantwortliche eine interessante Zeit: Mit der CES im Januar, dem Mobile World Congress (MWC) im Februar und der CeBIT im März stehen drei wichtige IT-Messen innerhalb eines engen Zeitrahmens an. Doch welche ist die Richtige, welche die Wichtigste und welche die jeweils passende? Unsere Übersicht soll Ihnen bei der Auswahl helfen. Mit Ausnahme der CES nutzen wir die aktuellsten Daten aus 2012 für die Gegenüberstellung.
1. Anreise
Die CeBIT ist in Hannover, der Mobile World Congress in Barcelona, die CES in Las Vegas - die Entscheidung ist also relativ klar. Hannover lässt sich sowohl mit Bahn, wie auch Auto oder Flugzeug gut erreichen. Flüge nach Barcelona sind zum Mobile World Congress meist Mangelware, Direktflüge sind oftmals Monate zuvor ausgebucht. Ähnlich sieht es bei der CES aus - wobei hier auch noch der Jetlag hinzukommt. Der klare Gewinner: Die CeBIT.
2. Unterkunft
Auf die Frage, warum so viele US-Firmen ihre Hausmessen nach Las Vegas verlegen, war eine der Antworten "Es gibt wenig Städte, die ohne weiteres 4000 zusätzliche Besucher verkraften". Und das stimmt, selbst kurzfristig konnte man zur diesjährigen CES noch ein bezahlbares Zimmer erwerben. Auf dem MWC sind Hotelzimmer oftmals Mangelware, was vor allem dem starken Besucher- und Ausstellerzuwachs geschuldet ist. Es gibt, anders als bei der CeBIT keine offizielle Zimmervermittlung, stattdessen muss man sich auf Portale wie AirBnB verlassen. Die CeBIT ist zwar ähnlich ausgebucht, hat aber seit Jahrzehnten Erfahrung mit einem großen Besucherandrang - entsprechend haben sich die Hannoveraner eingerichtet und stellen ihre Gästezimmer den Besuchern zur Verfügung. Die CES liegt hier also vorne, gefolgt von der CeBIT.
3. Aussteller und Besucher
Beginnen wir bei der Consumer Electronics Show: Das Konferenzzentrum in Las Vegas und die Show-Bereiche in den Hotels lockten laut offiziellen Angaben 3000 Aussteller aus der ganzen Welt an. Diese wurden von 140.000 Besuchern aufgesucht, 30.000 davon aus dem Ausland. Beim Mobile World Congress 2012 kommt man ungefähr auf die Hälfte: 67.000 Besucher verteilen sich auf 1500 Aussteller. Die CeBIT besuchten in 2012 312.000 Besucher um sich 4200 Aussteller anzusehen. Ein klarer Heimvorteil für die CeBIT.
4. Thematische Aufteilung
Dieses Thema war in der Vergangenheit etwas schwieriger, inzwischen gehen die Überschneidungen aber zurück. Die CES hat den klaren Fokus auf Consumer Electronics, vor allem Fernseher waren dort reichhaltig vertreten. Der Mobile World Congress kümmert sich um die Mobilfunkthemen, vom Smartphone bis hin zur Infrastruktur. Das Leitthema der CeBIT ist in diesem Jahr die "Shareconomy", es soll "das Teilen und gemeinsame Nutzen von Wissen, Ressourcen und Erfahrungen als neue Formen der Zusammenarbeit ins Zentrum" rücken. Einen Gewinner gibt es nicht, vielmehr kommt es auf die Ansprüche des Nutzers an. Doch vor allem der deutsche Mittelstand findet auf der CeBIT wahrscheinlich mehr passende Themen als auf den beiden anderen Messen.
Fazit
Auch wenn andere Messen sich durch ihren früheren Termin im Jahr den Löwenanteil der Neuerungen sichern, so ist die CeBIT noch immer eine enorm relevante Messe. Das liegt auch daran, dass sie für Besucher aus Deutschland und Europa sozusagen vor der Haustür liegt. Vor allem der Mittelstand kann von der Größe profitieren, schließlich sammeln sich dort zahlreiche Aussteller in einem großen aber immer noch übersichtlichen Bereich.