Sophos verteilt vornehmlich schlechte Noten
6 Privacy-Apps im Test
3. KeepSafe Vault. Der Anbieter verspricht: "Der beste Weg, um Bilder und Videos auf Android-Geräten zu verstecken. Ausgewählte Bilder verschwinden aus Ihrer Fotogalerie und liegen gut geschützt hinter eine PIN-Pad. Privatsphäre leicht gemacht!" Laut Sophos wird auch hier nur "das altbekannte und nicht wirklich sichere System" der Umbenennung und Verschiebung der Dateien in ein schlecht verstecktes Unterverzeichnis angewendet. "Mit Hilfe eines Datei-Browsers keine wirklich Hemmschwelle für neugierige Augen", so die Kritik.
4. Hide Pictures & Text Messages. In der Reklame des Anbieters heißt es: "Wir ermöglichen es Ihnen, nahezu alle Daten auf Ihrem Handy zu verstecken oder zu verschlüsseln - inklusive Bildern, Videos, Kontakten oder Textnachrichten." Hier fällt der Kommentar von Sophos differenzierter aus. Eine Datenverschlüsselung finde tatsächlich statt, damit sei für "bedeutend mehr Sicherheit in Bezug auf private Daten" gesorgt. Zwar sei es immer noch möglich, das entsprechende Verzeichnis zu finden, doch "alle praktikablen Versuche" der Kritiker, die Dateien zu öffnen, schlugen fehl. Die App könne zusätzlich versteckt werden. Dadurch wüssten potentielle Schnüffler gar nicht, dass eine Privacy App genutzt wird.
Kritische Zugriffsgenehmigungen auf dem Smartphone
Sophos findet dennoch einen Haken. Denn: Nach einigen Gratisaktionen müsse der Nutzer für weitere Serviceleistungen zahlen. Außerdem muss er im Handy "zahlreiche Zugriffsgenehmigungen" erteilen, um das volle Leistungsportfolio der App abzurufen. "Dieser Vorgang sollte vor dem Hintergrund, mit der App für mehr Privatsphäre zu sorgen, gut überlegt sein", gibt Sophos zu bedenken.
5. Private Gallery. Der Anbieter behauptet: "Dank unseres sehr schnellen und sicheren Verschlüsselungsalgorithmus sind Ihre Bilder sicher! Sie können die Bilder einfach mit einem geheimen Passwort freischalten." Sophos will das nur bedingt gelten lassen. Zwar attestieren die Kritiker durchaus: "Diese App macht ihren Job." Und zwar - aufgrund von Werbeeinblendungen - kostenlos.
Genau das aber findet Sophos problematisch. "Da Standort und Identifikationsdaten offen übermittelt werden, wird die Sicherheit im Allgemeinen beeinträchtigt", schreiben die Experten. Sie bemängeln weiter, die App fordere einige Freigaben an, die "nicht wirklich notwendig" seien. Beispiele: es bestehe die Möglichkeit, Nummern zu wählen oder die Browser History zu editieren beziehungsweise einzusehen.