Schwerpunkt Integration: Lufthansa Cargo
Abheben mit EAI
Die ersten kommerziellen Erfolge verdankt das Flugzeug dem Frachtverkehr, angefangen mit Postpiloten wie Charles Lindbergh. Heute sind Cargo-Flieger unverzichtbare Bindeglieder internationaler Lieferketten. Ihre Pünktlichkeit ist nicht nur eine Frage des Flugplans, sondern vor allem eine der ausgeklügelten Logistik. Mehr als 50 Anwendungen arbeiten in der IT-Abteilung von Lufthansa Cargo zusammen, um Frachtaufträge - von Annahme und Flugplanung bis zur Fakturierung und Auslieferung - abzuwickeln. Die gewachsene IT-Struktur stößt indes bei steigendem Frachtaufkommen, flexibleren Tarifen und einer zunehmenden Vernetzung mit Airline-Partnern und Kunden an ihre Grenzen: Fehlende StandardisierungStandardisierung, die Komplexität des heterogenenSystems, redundante Datenhaltung und Lücken bei der IT-Unterstützung der Prozesskette erweisen sich mehr und mehr als Hindernisse bei der Weiterentwicklung des Geschäfts sowie der Preis- und Tarifmodelle. Auf 50 bis 100 Millionen Euro jährlich schätzt ein Branchenkenner den Umsatzausfall durch das veraltete Handling-System. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
"Anfang 2002 haben wir deshalb das Projekt Foresight gestartet, mit dem Ziel, die Prozesse durchgängig zu optimieren", so Kamilla Straß, die für das EAI-Teilprojekt die Verantwortung trägt. Aus der Analyse der Istprozesse und Aufstellung der Sollprozesse entstand ein Migrationsplan, der jetzt die Basis für die 40 Einzelprojekte bildet. "In der Logistik ist Prozessoptimierung einer der zentralen Erfolgsfaktoren; die Verzahnung von Prozess- und ITManagement hat direkten Einfluss auf Qualität, Flexibilität und Kosten der Unternehmensprozesse", erklärt Straß.
Prozessoptimierung nur mit EAI
Schon in der Analysephase zeigte sich, dass sich vor allem das Herzstück der Abwicklung - das alte Handling-System Mosaik - gegen die Prozessoptimierung sperrt und eine Integrationsplattform als Rückgrat der künftigen Systemarchitektur unverzichtbar ist. Das Mosaik-System ist seit 1980 im Einsatz. Es läuft auf Unisys-Hardware und ist in Fortran geschrieben. "Neue Produktstrategien lassen sich mit dem alten System nicht mehr mit vernünftigem Aufwand umsetzen", sagt Stephan Madlung, Mitglied des EAI-Kompetenzteams und aufseiten des IT-Dienstleisters Lufthansa Systems AS für das Integrationsprojekt zuständig.