Ärger um Google-Betriebssystem
Android: Schlechte Update-Politik
Unsere US-Schwesterzeitung ComputerWorld widmet diesem Thema Updates einen langen Blog-Eintrag. Autor JR Raphael hat eine Liste erstellt, in der er die verschiedenen Anbieter und Smartphones unter die Lupe genommen hat. Zu jedem Smartphone hat er das Veröffentlichungsdatum notiert und anschließend die Tage gezählt, bis das Update auf FroYo 2.2 erschienen ist.
Update-Zeiten: HTC vor Motorola und Samsung
HTC ist demnach ein relativ zuverlässiger Hersteller. Dennoch dauerte es durchschnittlich 56 Tage, bis der Hersteller Updates liefert, immerhin ist allerdings rund die Hälfte der Smartphones mit dem neuen Betriebssystem versehen. Auf Platz zwei landet Motorola, laut Raphael ist für 15,4 Prozent der Smartphones bereits das neue Betriebssystem verfügbar - zumindest in den USA. Durchschnittlich dauerte es 54,5 Tage, bis das Update verfügbar war. Samsung sichert sich Platz 3, es dauert durchschnittlich 159 Tage, bis Nutzer die neue Software herunterladen konnten. Noch schlechter schneiden allerdings Sony Ericsson, LG und DellDell ab. Alles zu Dell auf CIO.de
Alternative: Custom Firmware
Eine Alternative zu den offiziellen Android-Versionen sind so genannte Custom Firmwares. Dabei handelt es sich um die Betriebssysteme von Drittentwicklern, welche den öffentlich zugänglichen Quelltext nutzen, um eigene Versionen von Android zu entwickeln. Das Problem dabei: Diese Betriebssysteme arbeiten normalerweise wunderbar - dennoch verlieren Nutzer damit ihre Garantieansprüche.
Laut den neuesten Studien hat Android zwar inzwischen Symbian als Marktführer im Smartphone-Bereich abgelöst - dennoch allerdings steht dieser Vorsprung auf tönernen Füßen. Sollten die Gerätehersteller, Google und die Provider keine einheitliche Lösung finden, wie sie den Update-Prozess vereinfachen und beschleunigen, könnte es durchaus sein, dass viele Nutzer abgeschreckt werden und zur Konkurrenz gehen. Denn diese haben durchaus verstanden, wie man seine Nutzer mit Updates versorgt.