Berichte über iCloud-Angriff
Apple-Chef trifft Chinas Vizepremier
Inmitten von Diskussionen über einen möglichen Cyber-Angriff auf Apple-Nutzer in China hat sich Apple-Chef Tim Cook in Peking mit Chinas Vizepremierminister Ma Kai getroffen. Die Beiden hätten "Ansichten über den Schutz von Nutzerdaten" diskutiert, teilte Chinas amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch mit. Erst am Montag hatte die Anti-Zensurorganisation Greatfire.org von gezielten Angriffen auf Apples Dienst iCloud in China berichtet. Mit dem Dienst können Nutzer Fotos, Kontakte und Daten speichern.
Apple-Produkte sind in China sehr beliebt. Chinesische Behördenvertreter hatten jedoch mehrfach Bedenken geäußert, die Produkte des US-Unternehmens seien nicht sicher, und chinesische Nutzer nicht ausreichend vor Spionage aus den USA geschützt.
Die Zensurexperten von Greatfire.org berichteten, manche Apple-Nutzer in China seien auf eine gefälschte iCloud-Webseite geleitet worden. Tragen sie dort ihre Nutzernamen und Passworte ein, können diese abgefangen werden.
Apple veröffentlichte einen Sicherheitshinweis für seinen iCloud-Dienst. Es gebe immer wieder organisierte Angriffe, um Nutzerdaten abzufangen, hieß es in der Mitteilung am späten Dienstag. "Wir nehmen das sehr ernst," schrieb das Unternehmen. AppleApple nannte weder Details zu den Angriffen noch erwähnte das Unternehmen China. Alles zu Apple auf CIO.de
Greatfire.org hatte die chinesische Regierung für die Cyber-Attacke verantwortlich gemacht. "Das ist eindeutig eine böswillige Attacke auf Apple mit dem Ziel, Zugang zu Nutzerdaten und Passwörtern und letztlich allen in der iCloud gespeicherten Daten zu bekommen", schrieb die Webseite. Die Angriffe begannen laut dem Bericht am Montag, als auch erstmals die neuen iPhones auf dem chinesischen Festland verkauft wurden. Greatfire.org hatte zuvor bereits über ähnliche Angriffe auf GoogleGoogle und Yahoo berichtet. Alles zu Google auf CIO.de
In seinem Hinweis beschrieb Apple, wie Nutzer sicherstellen können, dass sie auf der offiziellen iCloud-Webseite gelandet sind. Nutzer sollten beim Aufrufen der iCloud-Webseite auf Warnhinweise ihrer Internetbrowser, wie Firefox, Chrome oder Safari, achten. "Wenn Nutzer eine Warnung für ein ungültiges Sicherheitszertifikat in ihren Internet-Browser bekommen, sollen sie diese ernst nehmen, und nicht weitermachen", empfahl Apple. iPhones oder iPads, sowie Mac-Computer mit dem neuesten Betriebssystem und dem Apple-Browser Safari seien von den Attacken nicht betroffen.
Das Internet wird in China streng kontrolliert. Soziale NetzwerkeNetzwerke wie FacebookFacebook, TwitterTwitter und Youtube oder Webseiten von Menschenrechtsorganisationen und ausländischen MedienMedien wie der "New York Times" werden blockiert. Chinesische Internetunternehmen werden verpflichtet, Beiträge von Nutzern zu zensieren. Viele Chinesen umgehen die Sperren mit Tunneldiensten, doch die VPN-Verbindungen werden immer wieder gestört. (dpa/rs) Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Netzwerke auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien