Kommentar
Apple ist zu gierig: Das rettet Android
Amazon verdient am Kindle Fire - gar nichts
Noch wilder treibt es AmazonAmazon: Die neue Version des Kindle Fire wird für 159 Dollar verkauft. Es kostet aber 148 Dollar, um das Tablet zu bauen. Im Gegensatz zu Apple verdienen Amazon und Google also kaum am Verkauf der Hardware. Sie hoffen, dass der Umsatz über Apps, Filme, Musik und Bücher kommt, die sich die Tablet-Besitzer aus den jeweiligen App-Stores holen. Alles zu Amazon auf CIO.de
Diesen Weg hätte auch Apple gehen können: Ein iPad Mini für 250 Dollar wäre konkurrenzlos gewesen - es hätte eine völlig neue Käuferschicht an die iOS-Geräte herangeführt und damit dafür gesorgt, dass viele Apps, Songs und Videos im App Store und iTunes gekauft werden. Doch Apple will Geld verdienen - mit der Hardware und dann nochmal mit der Software.
Diese Profitgier von Apple ist die Chance für Android: Denn würde das iPad Mini tatsächlich nur 250 Euro kosten, hätte es außer für eingefleischte Apple-Hasser keinen Grund gegeben, nicht zuzugreifen. So aber bleibt der Preisbereich unter 300 Euro fest in der Hand von Android - und die Rechnung von Google und Amazon könnte aufgehen: Wer ein Tablet nur als Zweit- oder Drittgerät nutzt - oder einfach nur diesen Formfaktor ausprobieren will, schaut genau auf den Preis. Diese - gar nicht so kleine - Zielgruppe haben Android-Tablets jetzt exklusiv.
Die Idee des Billig-Tablets, das sich für den Hersteller über Software-Käufe rechnet, birgt aber zwei Probleme: Wer möglichst wenig Geld für ein Tablet ausgibt, wird wahrscheinlich auch keine Unsummen in Apps und Multimedia-Inhalte für dieses Gerät investieren. Und was machen Android-Hersteller wie Acer und Asus, die fast ausschließlich an der Hardware verdienen müssen und sich diesen Preiskampf auf Dauer nicht leisten können? Sie setzen auf Windows 8.
Viel Glück.
(PC-Welt)