Hohe Migrationskosten

Auf Firmen-Desktops fristet Linux ein Nischendasein

25.08.2005
Von Ingo Butters

Bei einer anderen Ausgangslage sieht das anders aus. Die Gartner-Analysten haben errechnet, dass sich die Total Cost of Ownership (TCOTCO) von Linux-Systemen nicht gravierend von denen eines Windows-Systems unterscheiden. Für den Fall, dass Windows-Betriebsysteme bereits auf Rechnern vorinstalliert sind, sind die TCO für Linux samt Support sogar höher. Alles zu TCO auf CIO.de

Anders sieht es bei Office-Paketen aus. Windows-Produkte sind in der Anschaffung deutlich teurer als Open-Source-Alternativen wie Star Office von Sun Microsystems, das gerade einmal mit einem Zehntel der kosten zu Buche schlägt.

IT-Landschaften mit beiden Systemen

In manchen Fällen, so die Gartner-Analysten, sei es am besten, sich vom "Entweder-oder-Ansatz" bei der Wahl des Betriebssystems zu verabschieden. So könnten Unternehmen auch eine gemischte Windows- und Linux-Umgebung aufbauen und die Betriebssysteme dort einsetzen, wo ihr Potenzial am besten ausgeschöpft werden kann.

Vorbild für die Gartner-Analysten ist das Linux-Projekt der Stadt Wien. Während beispielsweise München enorme Mittel für eine Komplett-Migration der Desktops auf Linux aufwenden muss, wählten die Österreicher einen konservativeren Ansatz. Die Stadt arbeitet mittlerweile mit beiden Systemen. Die Wahl, welches System tatsächlich eingesetzt wird, ist den einzelnen Abteilungen überlassen. So können die Nutzer eruieren, welches Betriebssystem in welcher Situation den größten Nutzen bringt.

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