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Autonomes Fahren – noch in weiter Ferne

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Im Podcast TechTalk von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO geht es um die Perspektiven von autonomem Fahren – und die sind gar nicht so rosig.
Die ersten Autos, die hochautomatisiertes Fahren (Level 3) erlauben, stammen nicht von Tesla, sondern von den deutschen Autopionieren Mercedes-Benz und BMW.
Die ersten Autos, die hochautomatisiertes Fahren (Level 3) erlauben, stammen nicht von Tesla, sondern von den deutschen Autopionieren Mercedes-Benz und BMW.
Foto: BMW Group

Wie groß war 2016 die Euphorie, als Tesla-CEO Elon Musk von Robotaxis und selbstfahrenden Limousinen zu schwärmen begann. Tatsache ist allerdings, dass sich diese Entwicklung viel langsamer vollzieht, als von ihm und anderen vorhergesagt. In der Redaktion der COMPUTERWOCHE beschäftigt sich Jürgen Hill mit Zukunftstechnologien. Nach seinen Beobachtungen hat die Autobranche den Aufwand für autonomes Fahrenautonomes Fahren unterschätzt. Alles zu Autonomes Fahren auf CIO.de

Hill glaubt, dass insbesondere Elon Musk den Aufwand komplett falsch eingeschätzt hat. Die Kosten für Hardware, Software und Sensorik gehen durch die Decke, wenn autonomes Fahren auf den höchsten Leveln 4 und 5 Wirklichkeit werden soll. Das hätten weder Musk noch die anderen AutobauerAutobauer richtig verstanden. Top-Firmen der Branche Automobil

Neue Services könnten teilautonomes Fahren nutzen

Vorstellbar sei aber, dass schon bald kostenpflichtige Services auf der Basis von teilautomatisiertem Fahren entstehen könnten. Stellen Sie sich etwa eine Autofahrt im Schneegestöber vor, und Sie können auf Knopfdruck einen Assistenten zuschalten, der Ihr Fahrzeug sicher und wie von Geisterhand vor die eigene Autogarage lenkt. Oder Sie übergeben Ihr Auto vor dem Parkhaus an einen Parkassistenten, der gegen Gebühr selbständig nach der Parklücke sucht.

So oder so: Laut Hill sind die Weichen in Richtung autonomem Fahren unwiderruflich gestellt - schon weil der Gesetzgeber beziehungsweise die EU dafür sorgen. Wenn Autos künftig aus Sicherheitsgründen intelligente Assistenten für Notbremsungen, Spurhalten, Geschwindigkeitsregelung, Rückwärtsfahren oder das Speichern von Unfalldaten brauchen, dann müssen die Autobauer standardmäßig vieles von dem verbauen, was autonomes Fahren erst möglich macht. Das Pferd würde dann quasi von hinten aufgezäumt: Die Technik wäre schon da, erst im zweiten Schritt würde autonomes Fahren aber auf den Straßen zugelassen. (hv)

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