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Gegensätzliche Wahrnehmung

Bank und Kunde - ein Missverständnis

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Noch eine Gesamtzahl: 44 Prozent der europäischen Verbraucher kritisieren, die Bank widme ihnen "wenig bis keine" Aufmerksamkeit. Gleichzeitig erklären 80 Prozent der Banker, ihr persönlicher Kundenservice sei "gut bis exzellent".

Die Zufriedenheit/Unzufriedenheit europäischer Bankkunden laut Ernst & Young.
Die Zufriedenheit/Unzufriedenheit europäischer Bankkunden laut Ernst & Young.
Foto: Ernst & Young

Zurück zu den einzelnen Ländern: Ernst & Young hat die Bankkunden gefragt, was ihnen bei ihrer Bank besonders wichtig ist. Auch hier gehen die Einschätzungen teils deutlich auseinander.

So legen Deutsche Wert auf die Benutzerfreundlichkeit verschiedener (virtueller) Vertriebskanäle. Dazu gehört nicht nur einfache Bedienbarkeit, sondern auch personalisierte Ansprache. Auf einer Skala von Eins (unwichtig) bis fünf (wichtig) ordnen sie diesen Punkt zwischen vier und fünf ein. Deutsche Banker glauben dagegen, ihre Kunden gäben diesem Thema einen Wert zwischen zwei und drei.

Auch Niederländer, Franzosen und Belgier ordnen Benutzerfreundlichkeit und personalisierte Ansprache hoch ein. Für Italiener und Skandinavier dagegen rangiert das eher unter "ferner liefen". Im Blick auf die europäischen Gesamtzahlen bleibt es dabei, dass Bank-Manager diese Faktoren deutlich zu niedrig werten.

Deutsche sind unzufrieden mit Geldautomaten und Call Centern

Wenig zufrieden sind die Verbraucher in Deutschland mit Geldautomaten und Call Centern. Die Automaten erhalten von hundert möglichen Punkten noch nicht einmal 30, Call Center liegen bei etwa 40 Punkten. Allerdings will nur gut jeder fünfte Bank-Manager in den kommenden zwei Jahren in Geldautomaten investieren - und in Call Center fast keiner.

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