Finance IT


Aus zehn mach eins

Bankensystem der Finanz Informatik

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Das Finale: Wie sich OSplus durchsetzte

Auch die Durchdringung mit dem Gemeinschaftssystem OSplus schritt weiter fort - langsam, aber stetig, bis im Sommer des vergangenen Jahres die Migration der letzten Sparkassen-Serie abgeschlossen war. Je länger das Projekt dauerte, desto leichter fiel der FI die Umstellung: "Wir waren mittlerweile in der Lage, die Einführung in neun Monaten über die Bühne zu bringen - in exakt getakteten Phasen", so Neumann.

Dass nur eine einzige Sparkasse nicht auf den OSplus-Zug aufspringen wollte, begründet der FI-Chef aber nicht nur mit dem hauseigenen Implementierungs-Know-how. Vielmehr habe das System im Vergleich zu Lösungen vom Markt den Vorteil, dass Banken- und Finanz-Know-how eingeflossen sei, über das die FI als ein auf diesen Bereich spezialisierter IT-Dienstleister "in hohem Maße" verfüge.

Epilog: Die Landesbanken folgen

Inzwischen haben sich auch schon vier Landesbanken für das System entschieden. Noch 2011 wurde es in der Landesbank Berlin, der Bremer Landesbank, der Nord LB und der SaarLB in Betrieb genommen. Ob und wann sich die anderen Landesbanken anschließen werden, kann Neumann nicht sagen. Für einige andere Landesbanken wie die BayernLB und die Hessische Landesbank (Helaba) erbringt die Finanz Informatik derzeit zwar Rechenzentrumsleistungen, aber den Auftrag für eine Systemumstellung hat sie noch nicht bekommen.

Auch ohne die Landesbanken haben sich die Entwicklungskosten für OSPlus längst ausgezahlt, beteuert der FI-Geschäftsführer. Der Investition von einer runden Milliarde Euro stünden seit 2011 aufaddierte Synergien für die Sparkassen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro gegenüber. Begründen lässt sich das vor allem mit dem Wegfall des hohen Pflege- und Wartungsaufwands für unterschiedliche IT-Systeme. Aber auch die verbesserten Einkaufskonditionen durch Bündelung größerer Mengenvolumina spielen hier laut Neumann eine wichtige Rolle. Im Laufe dieses Jahres und der kommenden Jahre erwarte er zusätzliche Einsparungen von jeweils 200 Millionen Euro. (Computerwoche)

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