Europäische Reiseversicherung
Beste Plätze sichern mit Shared Services
Um beim Gesamtprojekt nichts zu überstürzen und allen einen nachvollziehbaren Fahrplan vorzulegen, arbeitete Faber ein dreischichtiges Shared-Services-Modell aus: geteilte Informationen, geteilte Anwendungen und geteilte Ressourcen. Zum Bereich Shared Information zählt er grundlegende Dinge wie gemeinsame Projekt-Methodologie, das Assistance-System der Schadensabwicklung und ein Link-ExchangeServer, mit dem alle Mitarbeiter auf ein gemeinsames Mail-Verzeichnis zugreifen können.
Neue Kompetenzen für Mitarbeiter
Auf der Shared-Application-Ebene siedelt er gemeinsam genutzte Anwendungen wie ERPERP, Intranet und Kern-Anwendungen an. Bislang hat die ERV sechs SAP-Systeme auf ein zentrales System in München migriert. Notwendig war das schon allein deswegen, um monatlich den Fast-Close-Report an die Firmen-Mutter Münchener Rück pünktlich zu liefern. Zwar verloren mit der SAP-Zusammenführung einzelne Mitarbeiter in den Ländern Kompetenzen, doch bekamen sie dafür neue Aufgaben übertragen. So verantwortet seitdem der ehemalige schwedische Finanz-Controller den Sicherheitsbereich bei der ERV - eine Position, die es vorher nicht gab. "Man muss Vertrauen schaffen, indem man sagt, wo, wie und warum man was machen will. Sonst glauben Mitarbeiter, in ein bis zwei Jahren seien sie überflüssig", sagt Faber. Alles zu ERP auf CIO.de
In der höchsten Ebene, nach Faber die "Königsdisziplin", ist die ERV noch nicht angekommen: der Shared-Resources-Ebene. In diesen Bereich fällt für ihn ein gemeinsames Competence-Center oder ein gemeinsames RechenzentrumRechenzentrum. "Man muss nicht sofort die Ressourcen teilen. Es gibt schon viele kleine Dinge, aus denen wir ohne großen Aufwand Benefits generieren können", sagt Faber. So bedeutet auf diesem Weg für ihn allein das eingeführte Gruppen-Intranet für alle Mitarbeiter einen Meilenstein. Denn damit können sich jetzt alle Mitarbeiter aller Länder besser kennen lernen und so ein Gruppengefühl entwickeln. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Faber rät dringend, die Stufen streng nacheinander zu erklimmen: "Wenn ein Unternehmen schon Informationen nicht teilen kann, dann wird es ziemlich schnell an die Wand fahren, wenn es Ressourcen teilen will."